Richard Burns – Wikipedia

Richard Burns
Richard Burns
Nation: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Wales 1990
Letzte Rallye: Rallye Katalonien 2003
Beifahrer: Vereinigtes Konigreich Robert Reid
Team: Peugeot Sport
Subaru World Rally Team
Mitsubishi Ralliart
Peugeot Talbot Sport
SMSG / N. Koseki
Fahrzeug: Peugeot 309 GTI
Peugeot 206 WRC
Mitsubishi Lancer
Subaru Impreza
Subaru Legacy RS
Rallyes Siege Podien WP
104 10 34 262
Meistertitel: 2001[1]
Punkte: 351

Richard Alexander Burns (* 17. Januar 1971 in Reading, England; † 25. November 2005 in London, England) war ein britischer Rennfahrer im Rallyesport und wurde 2001 Rallye-Weltmeister.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit acht Jahren machte Richard Burns auf einem Feld hinter dem Haus seiner Eltern, mit dem Triumph 2000 seines Vaters, die ersten Fahrversuche. Mit elf Jahren begann er in einem Autoklub für unter 17-Jährige zu fahren und wurde 1984 Fahrer des Jahres. Zwei Jahre später ermöglichte ihm sein Vater einen Besuch an Jan Churchills Welsh Forest Rally School in der Nähe von Newtown, Wales. Nachdem er dort einen Ford Escort fahren konnte, wusste er, was er in der Zukunft machen wollte. Er drängte seinen Vater, ihn beim einheimischen Craven Motor Club anzumelden. Sein Talent wurde von David Williams entdeckt und gefördert.

Burns startete 1990 beim Peugeot Challenge, nachdem ihm David Williams einen Peugeot 205 GTI finanziert hatte. Im selben Jahr fuhr er erstmals einen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Großbritannien.

1993 wechselte er zum Subaru Rallye-Team. Er fuhr mit dem Teamkollegen Alister McRae die britische Meisterschaft. Mit Siegen bei vier Läufen wurde er der bis dahin jüngste britische Rallye-Meister.

Von Subaru als ewiges Talent abgestempelt, wechselte er zum Mitsubishi Rallye-Team und gewann mit der Rallye Safari 1998 erstmals einen Weltmeisterschaftslauf.

Als Ersatz für Colin McRae, der einen Vertrag bei Ford unterzeichnet hatte, wechselte er 1999 wieder zurück zu Subaru. Er errang in diesem Jahr den Vizeweltmeistertitel und konnte diesen Erfolg im Jahr 2000 wiederholen. In der Saison 2001 gewann er als erster Engländer die Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Subaru World-Rallye-Team.

2002 und 2003 fuhr Burns beim Peugeot Rallye-Team. Dort belegte er den fünften und vierten Rang in der Weltmeisterschaft.

Krankheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2003 wurde bei Burns ein Gehirntumor (Astrozytom) diagnostiziert, nachdem er einen Blackout auf der Anreise zur Rallye Wales hatte. Damals rettete ihn sein Kontrahent und Freund Markko Märtin, der mit im Wagen saß. Die geplante Rückkehr zum Subaru World Rally Team im Jahr 2004 konnte aufgrund der Krankheit nicht mehr stattfinden. Mit einer Strahlen- und Chemotherapie versuchte Richard Burns den Krebs zu besiegen. Die Therapien bezeichnete er noch im April 2005 als „sehr erfolgreich“. Kurze Zeit später kam der Rückschlag und es wurde deutlich, dass der Tumor nicht zu den heilbaren Tumoren zählte. Im August 2005 veranstaltete Richard Burns einen Fantag, bei dem er seine private Autosammlung zeigte. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr fahrfähig und überließ seinem Copiloten und Freund Robert Reid das Steuer.

Am 25. November 2005 starb Richard Alexander Burns mit 34 Jahren an den Folgen des Gehirntumors.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 9. Juli 2004 erschien ein Computerspiel mit der Bezeichnung „Richard Burns Rally“, das er in Kooperation mit Warthog und SCi Games produziert hatte.
  • Subaru widmete Richard Burns zwei Sondermodelle des Impreza.
    Den Subaru Impreza RB5 im Jahr 1999, der seine Initialen und die Startnummer 5 im Modellnamen enthielten und den Subaru Impreza RB320, welcher zu Ehren Burns im Jahr 2006 vorgestellt wurde.

WRC-Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Burns/Robert Reid bei der Rallye Finnland 2001 mit dem Subaru Impreza WRC
Nr. Rallye Jahr Beifahrer Auto
1 Kenia Rallye Safari 1998 Robert Reid Mitsubishi Lancer Evolution IV
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rallye Großbritannien Mitsubishi Lancer Evolution V
3 Griechenland Rallye Griechenland 1999 Subaru Impreza WRC
4 AustralienAustralien Rallye Australien
5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rallye Großbritannien
6 Kenia Rallye Safari 2000
7 Portugal Rallye Portugal Subaru Impreza WRC
8 Argentinien Rallye Argentinien
9 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rallye Großbritannien
10 Neuseeland Rallye Neuseeland 2001 Subaru Impreza WRC

Einzelergebnisse WRC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Punkte Rang
1990 Peugeot Talbot Sport Peugeot 309 GTI Monaco MON Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Elfenbeinküste CIV Vereinigtes Konigreich GBR
28
1991 Peugeot Talbot Sport Peugeot 309 GTI Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Elfenbeinküste CIV Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR
16
1992 Richard Burns Peugeot 309 GTI Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Neuseeland NZL Argentinien ARG Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Elfenbeinküste CIV Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR
DNF
1993 Subaru World Rally Team Subaru Legacy RS Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Kenia KEN Frankreich FRA Griechenland GRE Argentinien ARG Neuseeland NZL Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 4 38
7
1994 SMSG / N. Koseki Subaru Impreza WRT Monaco MON Portugal POR Kenia KEN Spanien ESP Frankreich FRA Griechenland GRE Argentinien ARG Neuseeland NZL Finnland FIN Italien ITA Vereinigtes Konigreich GBR 8 19
5
Subaru World Rally Team
DNF DNF
1995 Subaru World Rally Team Subaru Impreza WRT Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Frankreich FRA Neuseeland NZL Australien AUS Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 16 9
7 DNF 3
1996 Mitsubishi Ralliart Mitsubishi Lancer Evo III Schweden SWE Kenia KEN Indonesien IDN Griechenland GRE Argentinien ARG Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Spanien ESP 18 9
DNF 4 5 DNF
1997 Mitsubishi Ralliart Mitsubishi Carisma GT Evo IV Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Indonesien IDN Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 21 7
2 DNF DNF 4 4 4 4 4
1998 Mitsubishi Ralliart Mitsubishi Carisma GT Evo V Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 33 6
5 15 1 4 4 DNF 4 DNF 9 5 7 DNF 1
1999 Subaru World Rally Team Subaru Impreza S5 WRC Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Frankreich FRA Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN China Volksrepublik CHN Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 55 2
8 5 DNF 4 4 7 2 1 DNF 2 2 DNF 1 1
2000 Subaru World Rally Team Subaru Impreza S6 WRC Monaco MON Schweden SWE Kenia KEN Portugal POR Spanien ESP Argentinien ARG Griechenland GRE Neuseeland NZL Finnland FIN Zypern 1960 CYP Frankreich FRA Italien ITA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 60 2
DNF 5 1 1 2 1 DNF DNF DNF 4 4 DNF 2 1
2001 Subaru World Rally Team Subaru Impreza S7 WRC Monaco MON Schweden SWE Portugal POR Spanien ESP Argentinien ARG Zypern 1960 CYP Griechenland GRE Kenia KEN Finnland FIN Neuseeland NZL Italien ITA Frankreich FRA Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 44 1
DNF 16 4 7 2 2 DNF DNF 2 1 DNF 4 2 3
2002 Peugeot Total Peugeot 206 WRC Monaco MON Schweden SWE Frankreich FRA Spanien ESP Zypern 1960 CYP Argentinien ARG Griechenland GRE Kenia KEN Finnland FIN Deutschland DEU Italien ITA Neuseeland NZL Australien AUS Vereinigtes Konigreich GBR 34 5
8 4 3 2 2 DSQ DNF DNF 2 2 4 DNF DNF DNF
2003 Peugeot Total Peugeot 206 WRC Monaco MON Schweden SWE Turkei TUR Neuseeland NZL Argentinien ARG Griechenland GRE Zypern 1960 CYP Deutschland DEU Finnland FIN Australien AUS Italien ITA Frankreich FRA Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR 58 4
5 3 2 2 3 4 DNF 3 3 3 7 8 DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Richard Burns – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richard Burns (ewrc-results.com am 24. Juli 2014)