Schloss Neuenmuhr – Wikipedia

Das Schloss Neuenmuhr ist ein im Jahr 1834/35 abgebrochener Schlossbau, der sich im früheren Ort Neuenmuhr im heutigen Gemeindebereich von Muhr am See im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen befand. Das Gelände ist heute in der Bayerischen Denkmalliste als Bodendenkmal unter der Nummer D-5-6830-0116 eingetragen.[1] Das Schloss lag in der heutigen Flur Am Schloß, nördlich des Altmühlsees.

Das Schloss ging auf eine mittelalterliche Niederungsburg zurück, von der aber ebenfalls nichts mehr erhalten ist. Schloss Neuenmuhr soll eines der am stärksten befestigten Schlösser des Altmühltales gewesen sein und war größer und vermutlich auch prächtiger als das bis heute existente Schloss Altenmuhr im benachbarten Altenmuhr.[2] Wann die Anlage errichtet worden ist, ist unbekannt. Aus den Rentamtsakten geht hervor, dass das Schloss im 12. Jahrhundert vermutlich bereits existierte.[3] 1522 wurde das Schloss umgebaut. Während der Bauernkriege fand Georg Truchseß von Wetzhausen, Abt des Klosters Auhausen, zusammen mit anderen Mönchen im Schloss Zuflucht. Während der Reformation war Georg Vogler, Kanzler der Markgrafen von Ansbach, hier inhaftiert.[3] Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss stark zerstört, blieb aber vom Brand verschont, der Mittelmuhr und Neuenmuhr zerstörte.[3] Von 1715 bis 1716 wurde das Gebäude wieder instand gesetzt. 1824 wurde die Schlosskapelle abgerissen, 1834 bis 1835 folgte das übrige Schloss. Erst 1851 hatte man alle Schanzen eingeebnet.[3]

An der Wüstungs­stelle befindet sich heute ein denkmalgeschützter Gedenkstein, der 1853 von der Gutsherrschaft errichtet wurde.[3]

Einzelnachweise

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  1. Bayerische Denkmalliste des BLfD
  2. Die Schlösser, www.muhr-am-see.de, Gemeinde Muhr am See (abgerufen am 13. November 2013)
  3. a b c d e Schloss Neuenmuhr, Gemeinde Muhr am See, (PDF-Datei, abgerufen am 13. November 2013; 17 kB)

Koordinaten: 49° 8′ 51,4″ N, 10° 43′ 14,5″ O