Siegfried Naser – Wikipedia

Siegfried Naser (* 17. Januar 1951 in Iphofen, Landkreis Kitzingen) ist ein deutscher CSU-Politiker und ehemaliger Präsident des Bayerischen Sparkassenverbands.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Gymnasium in Gaibach und Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und München war Naser 1978 Jurist beim Divisionsrechtsberater der 12. Panzerdivision, vom 1979 als Jurist bei der Regierung von Unterfranken und dann bis zum 1. November 1981 im Bayerischen Staatsministerium des Innern. Daneben unterrichtete an der Akademie für das öffentliche Gesundheitswesen und veröffentlichte mehrere Aufsätze in juristischen Fachzeitschriften. 1981 bis 1984 leitete er die Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Wirtschaftsförderung am Landratsamt Kitzingen.

Von 1984 bis 2000 war Naser Landrat des Landkreises Kitzingen und in dieser Funktion auch Verwaltungsratsvorsitzender der Kreis- und Stadtsparkasse Kitzingen.

Von 1996 bis 2000 war er Präsident des Bayerischen Landkreistages und Vizepräsident des Deutschen Landkreistages. Bis 31. Dezember 1999 war er außerdem Mitglied im Bayerischen Senat.

Von 2000 bis 2010 war Naser Geschäftsführender Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Er war von 2007 bis zu seinem Rücktritt als Präsident des Sparkassenverbands Bayern außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Deutschen Sparkassenverlages. Ferner war er von 2000 bis 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern und Mitglied im Aufsichtsrat/ Verwaltungsrat von BAWAG, Wien (bis 2006), MKP (Budapest), Deutsche Kreditbank Berlin und bei der DekaBank Deutsche Girozentrale Frankfurt. Bei der Bayerischen Landesbank war er im zweijährigen Wechsel mit dem Finanzminister Verwaltungsratsvorsitzender und Vorsitzender der Generalversammlung.

Am 6. Oktober 2008 trat Naser aus der CSU aus. Hintergrund waren die finanziellen Schwierigkeiten, in denen die BayernLB steckte. Um seinen Posten als stellvertretender Aufsichtsratsposten neutral zu halten, entschied sich Naser zum Austritt aus der CSU. Ende September 2009 trat er wieder ein.

Im Januar 2009 einigte sich Naser mit dem Sparkassenverband Bayern seinen 5 Jahre laufenden Vertrag einvernehmlich zum 1. März 2009 zu beenden, wobei sein Gehalt bis 31. Dezember 2012 weiter bezahlt wurde. Im Januar 2012 reichte die Bayerische Landesbank eine Klage über 200 Millionen Euro gegen Ex-Finanzminister Kurt Faltlhauser und Naser ein und trug vor, er habe seine Aufsichtspflichten gegenüber dem Vorstand beim Kauf der Hypo Alpe Adria verletzt. Naser bezeichnete diese Vorwürfe als unzutreffend.[1][2]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bayerischer Verdienstorden
  • Bundesverdienstkreuz am Bande
  • Outstanding Civil Service Medal der US-Army
  • Ehrenring des Landkreises Kitzingen
  • Sparkassenmedaille in Gold
  • Goldene Ehrennadel des VdK Bayern
  • Goldene Ehrennadel des Bayerischen Feuerwehrverbands
  • Preisträger der unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft 1978 mit seiner summa cum laude Promotion Zur Frage der sogenannten Demokratisierung der Bundeswehr

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BayernLB-Chefkontrolleur verlässt CSU In: Spiegel Online, 20. Oktober 2008
  2. Bayerischer Rundfunk: Bayerische Landesbank: Bank will Schadenersatz von Faltlhauser. 27. November 2012 (br.de [abgerufen am 24. Juli 2022]).