Stuart O’Grady – Wikipedia

Stuart O’Grady bei der Tour Down Under 2013
O’Grady beim Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France 2005
Stuart O’Grady

Stuart Peter O’Grady (* 6. August 1973 in Adelaide) ist ein ehemaliger australischer Radrennfahrer. Im Bahnradsport wurde er Olympiasieger und Weltmeister. Auf der Straße gewann er den Klassiker Paris–Roubaix und drei Etappen der Tour de France. Seit 2021 ist O’Grady Renndirektor des größten australischen Profi-Straßenradrennens Tour Down Under.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stuart O’Grady beim Prolog der Tour de France 2004 in Lüttich

Seine ersten internationalen Erfolge erzielte O’Grady als Amateur auf der Bahn. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er mit seinen Teamkameraden Brett Aitken, Stephen McGlede und Shaun O’Brien die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1993 schafften die Australier mit O’Grady die Revanche, als sie mit neuem Weltrekord im Weltmeisterschaftsfinale den Bahnvierer des Olympiasiegers Deutschland besiegten. Nach diesen Erfolgen auf der Bahn wurde O’Grady 1995 Straßenradsportprofi beim französischen Team Crédit Agricole.

Bei der Tour de France startete er 17-mal und beendete das Rennen 16-mal. Ihm gelangen drei individuelle Etappensiege und ein Sieg in einem Mannschaftszeitfahren. Bei der Tour de France 2007 stürzte O’Grady in der Abfahrt vom Cormet de Roselend schwer und zog sich eine Verletzung der Lunge, mehrere Rippen- und Wirbelbrüche sowie einen Bruch des Schulterblatts zu.[1]

Bei den Eintagesrennen gewann er u. a. im Jahr 2004 die HEW Cyclassics in Hamburg. Sein größter Erfolg war 2007 sein Sieg beim Klassiker Paris–Roubaix nach einer Alleinfahrt über 22 Kilometer.[2]

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen kehrte er an den Ursprung seiner Karriere zurück und gewann zusammen mit Graeme Brown die Goldmedaille im Zweier-Mannschaftsfahren.

Einen Tag nach Beendigung der Tour de France 2013 verkündete O’Grady das Ende seiner sportlichen Laufbahn.[3] 1998 und 2001 wurde er Radsportler des Jahres in Australien.

Am 24. Juli 2013 gestand er die Einnahme von EPO vor der Tour de France 1998.[4]

Erfolge (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1992:

1993:

1996:

1998:

1999:

2001:

2003:

  • Australischer Meister – Straßenrennen

2004:

2007:

2011
2012
2013

Platzierungen bei den Grand Tours[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour19971998199920002001200220032004200520062007200820092010201120122013
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiroDNFDNF
Gelbes Trikot Tour de FranceTour1095494DNF547790617791DNF1091241497897161
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNF65DNFDNF93
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stuart O'Grady – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. O’Grady schwer verletzt. In: radsport-news.com, 15. Juli 2007
  2. O’Grady triumphiert in Roubaix. In: radsport-news.com, 15. April 2007
  3. Stuart O’Grady Announces Retirement. In: greenedgecycling.com, abgerufen am 23. April 2014
  4. O’Grady admits EPO use ahead of 1998 Tour de France. In: cyclingnews.com, 24. Juli 2013