Sudscha – Wikipedia

Stadt
Sudscha
Суджа
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kursk
Rajon Sudscha
Gegründet 17. Jahrhundert
Stadt seit 1664
Fläche km²
Bevölkerung 6036 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1509 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 135 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47143
Postleitzahl 307800
Kfz-Kennzeichen 46
OKATO 38 240 501
Geographische Lage
Koordinaten 51° 12′ N, 35° 16′ OKoordinaten: 51° 12′ 0″ N, 35° 16′ 0″ O
Sudscha (Europäisches Russland)
Sudscha (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sudscha (Oblast Kursk)
Sudscha (Oblast Kursk)
Lage in der Oblast Kursk
Liste der Städte in Russland

Sudscha (russisch Суджа) ist eine Kleinstadt in der Oblast Kursk (Russland) mit 6036 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt am Südrand der Mittelrussischen Platte etwa 100 km südwestlich der Oblasthauptstadt Kursk an der gleichnamigen Sudscha, einem rechten Nebenfluss des in den Dnepr mündenden Psjol.

Sudscha ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand im 17. Jahrhundert als befestigte Handelssiedlung nahe der damaligen Südgrenze des Russischen Reiches und wurde zunächst nach dem Fluss Sudschanskaja sloboda genannt.

1664 wurde das Stadtrecht verliehen. Nach 1786 entfiel die militärstregische Bedeutung der Stadt. Sie blieb ein bedeutendes lokales Handwerks- und Handelszentrum, geriet im 20. Jahrhundert aber gegenüber anderen Städten der Region ins Hintertreffen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Sudscha am 18. Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Sudscha wurde am 3. März 1943 von Truppen der Woronescher Front der Roten Armee im Rahmen der Schlacht um Charkow zurückerobert.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 7433
1939 3674
1959 4004
1970 6197
1979 7185
1989 7487
2002 7045
2010 6036
2021 5127

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Suscha sind die Dreifaltigkeitskirche (Троицкая церковь/Troizkaja zerkow), die Himmelfahrtskirche (Вознесенская церковь/Wosnessenskaja zerkow, um 1811) und die Gottesmutter-Geburts-Kirche (Рождественская церковь/Roschdestwenskaja zerkow) von 1799 bis 1828 erhalten.

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.

In den nahen Siedlungen Samostje und Saoleschenka stehen fünfkuppelige Kirchen aus dem 19. Jahrhundert. Im 15 Kilometer südlich gelegenen Dorf Gujewo (auch Guiwa) befindet sich ein nicht fertiggestellter Palast mit Wirtschaftsgebäuden und umliegendem Park der Fürsten Dolgoruki.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Sudscha gibt es einen Zulieferbetrieb für den Traktorenbau sowie Betriebe der Lebensmittelindustrie und Baumaterialienwirtschaft.

Die Stadt liegt an der auf diesem Abschnitt 1911 eröffneten Eisenbahnstrecke BrjanskLgowCharkiw.

Durch Sudscha führt die Regionalstraße R200 von Djakonowo (bei Kursk) zur ukrainischen Grenze und weiter nach Sumy.

In Sudscha ist ein Einspeisepunkt für Erdgas, das durch ukrainische Pipelines nach Westeuropa gelangt.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sudscha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ukraine aktuell: Schweden wird NATO-Mitgliedschaft beantragen (dw.com 16. Mai 2022)