Teodoro Anastasia – Wikipedia

Teodoro Anastasia (* 8. Dezember 1843 in Breno; † 5. Juli 1892 in Port Said) war ein Schweizer Ingenieur und Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anastasia besuchte das Gymnasium sowie das Lyzeum in Lugano und studierte anschliessend an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand. 1861 wechselte er an das Polytechnikum (heute Eidgenössische Technische Hochschule) in Zürich und promovierte 1866 zum Doktoringenieur.[1]

Kurz nach Studienabschluss erhielt er 1866 eine Anstellung als Ingenieur bei der Compagnie universelle du canal maritime de Suez in Paris; gemeinsam mit ihm erhielten auch seine Studienkollegen Gioachimo Pioda (1842–1874)[2], der bei einer Minenexplosion ums Leben kam, Giovanni Soldati, Giulio Gianini, Gaetano Fontana und Giacomo Lepori (1843–1899)[3] eine Anstellung.

1866 reiste er nach Ägypten und war dort bis 1870 als Sektorleiter beim Kanalbau des Sueskanals beschäftigt. Gemeinsam mit Giacomo Lepori übernahm er die Leitung der örtlichen Baugesellschaft und zusammen erbauten sie in Kairo unter anderem das Postgebäude.

Teodoro Anastasia war auch Inspektor des ägyptischen Katasteramtes, Direktor der öffentlichen Bauten in Ägypten[4] und Bauführer des grossen Nubaria-Kanals 90 Kilometer nordwestlich von Kairo.

1883 förderte er die Real- und Zeichenschule von Breno. Am 2. Juli 1892 nahm er sich in Port Said das Leben.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Virgilio Chiesa: Teodoro Anastasia. In: Lineamenti storici del Malcantone. Gaggini-Bizzozero, Curio 2002, S. 205, 228.
  2. Carlo Agliati: Gioachimo Pioda. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Juli 2009, abgerufen am 10. August 2019.
  3. Simona Martinoli: Giacomo Lepori. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Dezember 2019, abgerufen am 19. Oktober 2020.
  4. Carl Brun: Schweizerisches Künstler-Lexikon. von Huber & Co., Frauenfeld 1905, ISBN 978-5-87508-861-2, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. August 2019]).
  5. Celestino Trezzini: Teodoro Anastasia. S. 359 (PDF biblio.unibe.ch, abgerufen am 20. Januar 2020).