Theo Koll – Wikipedia

Theo Koll (2023)

Theo Koll (* 19. März 1958 in Bensberg) ist ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theo Koll besuchte das Otto-Hahn-Gymnasium in Bergisch Gladbach, wo er das Abitur ablegte. Von 1977 bis 1985 studierte Theo Koll die Fächer Politische Wissenschaften, Neuere Geschichte, Soziologie und Staatsrecht an der Universität Bonn, außerdem in London, Paris und Hamburg mit Abschluss Magister Artium.[1] Zu dieser Zeit, von 1977 bis 1984, arbeitete er als freier Mitarbeiter beim journalist, Deutschlandfunk und Bayerischen Rundfunk. Ab 1985 arbeitete er für den Norddeutschen Rundfunk als Korrespondent der Tagesschau und der Tagesthemen, vor allem in Hamburg, auch in Washington, D.C. und Tokio. 1990 wechselte Koll als Redakteur ins ZDF-Studio von Bonn. Zwischen 1993 und 2001 übernahm er die Leitung des Londoner Studios.

Von April 2001 bis Januar 2009 war Koll Moderator und stellvertretender Redaktionsleiter des Politmagazins Frontal21 im ZDF. Für die nach Meinung der Jury „großartige redaktionelle Gesamtleistung“ des Magazins wurde Koll 2005 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt er zusammen mit Frontal21-Redaktionsleiter Claus Richter den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Von Oktober 2006 bis April 2010 moderierte Koll im Wechsel mit Esther Schweins das Theatermagazin Foyer auf 3sat.[2]

Von Januar 2009 bis Mai 2014 übernahm Koll die Moderation des ZDF-auslandsjournal. Als Nachfolger von Dietmar Ossenberg wurde er Leiter der Hauptredaktion Außenpolitik.[3] Vom 1. Mai 2010 bis Juni 2014 übernahm Koll zusätzlich die Leitung der Hauptredaktion Innen-, Gesellschafts- und Bildungspolitik des ZDF und damit auch die Moderation des Politbarometer sowie der ZDF spezial-Sendungen.

Koll wechselte zum 1. Juli 2014 als ZDF-Studioleiter nach Paris.[4] 2016 kandidierte Koll erfolglos gegen Patricia Schlesinger bei der Wahl um die Intendanz des rbb.[5] Am 1. März 2019 übernahm er die Leitung des ZDF-Hauptstadtstudios in Berlin.[6] Zum Jahresende 2023 trat Koll in den Ruhestand.[7] Seit Januar 2024 ist er als Moderator im Moderationsteam des Gesprächsformats phoenix persönlich beim TV-Sender Phoenix tätig.[8] Seit März 2024 ist er zudem als Politikexperte im ZDF-Morgenmagazin tätig.[9]

Koll ist Mitglied im Vorstand der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa. 2009 hatte er einen Auftritt in dem Kinofilm Horst Schlämmer – Isch kandidiere!.

Am 1. Januar 2024 übernahm Koll den Vorsitz des Kuratoriums der Aktion Mensch.[10]

Theo Koll ist verheiratet mit Franziska Castell.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie: Theo Koll: ZDF Presseportal. Abgerufen am 21. April 2017.
  2. Nico Kunkel: Theo Koll gibt Moderation an Tita von Hardenberg ab. kress.de, 19. April 2010, abgerufen am 7. Mai 2016.
  3. Theo Koll Studioleiter in Paris (Memento vom 8. Mai 2016 im Internet Archive)
  4. Medien: Theo Koll geht nach Paris. sueddeutsche.de, 4. Februar 2014, archiviert vom Original am 19. August 2014; abgerufen am 7. Mai 2016.
  5. Schlesinger wird neue RBB-Intendantin. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. April 2016, abgerufen am 7. April 2016.
  6. Neue ZDF-Top-Jobs für Bettina Schausten, Theo Koll und Elmar Theveßen, meedia.de, 7. September 2018
  7. ZDF-Urgestein Theo Koll hört auf: Sender verliert beliebten Moderator nach 33 Jahren. In: Frankfurter Rundschau. 17. Juli 2023, archiviert vom Original am 6. August 2023; abgerufen am 22. Oktober 2023.
  8. Marc Bartl, "Konzentriert, aber entspannt": ZDF-Gesicht Theo Koll kehrt bei Phoenix-Talk zurück, kress.de vom 18. Januar 2024
  9. Manuel Weis: Theo Koll wird Politikbeobachter im „MoMa“. In: DWDL.de. 29. Februar 2024, abgerufen am 29. Februar 2024.
  10. Aktion Mensch: Theo Koll übernimmt Kuratoriumsvorsitz / Langjähriger ZDF-Journalist und Moderator will die Sichtbarkeit von Inklusion stärken. 10. November 2023, abgerufen am 10. November 2023.
  11. Kunstdiebstahl in Berlin: Lkw-Fahrer soll ZDF-Moderator Theo Koll beklaut haben. 15. Oktober 2022, abgerufen am 6. August 2023.
  12. Der Bayerische Fernsehpreis 2005 auf rp-online.de, abgerufen am 18. Juli 2016
  13. Preisträger 2006 auf hanns-joachim-friedrichs.de, abgerufen am 18. Juli 2016
  14. Medienmagazin verleiht "Goldenen Prometheus" auf morgenpost.de, 27. Januar 2007, abgerufen am 18. Juli 2016
  15. GOLDENE KAMERA 2007 – 42. Verleihung auf goldenekamera.de, abgerufen am 18. Juli 2016
  16. Rückschau 2008 auf baumev.de, abgerufen am 18. Juli 2016
  17. Deutscher Fernsehpreis 2013: Alle Kategorien, alle Gewinner auf spiegel.de, 3. Oktober 2013, abgerufen am 18. Juli 2016

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Theo Koll – Sammlung von Bildern