Trinkwassertalsperre Frauenau – Wikipedia

Trinkwassertalsperre Frauenau
Zuflüsse Kleiner Regen, Hirschbach
Abfluss Kleiner Regen → Schwarzer Regen → Regen → Donau → Schwarzes Meer
Größere Orte in der Nähe Frauenau, Zwiesel
Trinkwassertalsperre Frauenau (Bayern)
Trinkwassertalsperre Frauenau (Bayern)
Koordinaten 49° 0′ 50″ N, 13° 20′ 0″ OKoordinaten: 49° 0′ 50″ N, 13° 20′ 0″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1976–1983
Höhe über Talsohle 70,5 m
Höhe über Gründungssohle 84,7 oder 86 m
Höhe der Bauwerkskrone 770,8 m[1]
Bauwerksvolumen 2,5 Mio. m³
Kronenlänge 640 m
Kronenbreite 9 m
Böschungsneigung luftseitig 1:1,75–1:1,5
Böschungsneigung wasserseitig 1:1,75–1:1,5
Kraftwerksleistung 617 kW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 767 m
Wasseroberfläche 94 hadep1
Speicherraum 20,8 Mio. m³
Gesamtstauraum 21,7 Mio. m³
Einzugsgebiet 30,4 km²

Die Trinkwassertalsperre Frauenau im Bayerischen Wald, auch Trinkwasserspeicher Frauenau genannt, wurde 1983 zur Sicherung der Trinkwasserversorgung weiter Teile Niederbayerns nach Plänen des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf errichtet.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da aufgrund der geologischen Situation im Bayerischen Wald ein Grundwassermangel vorherrscht, wurde in den Jahren 1976 bis 1983 ein Wasserspeicher bei Frauenau und Zwiesel errichtet, der durch die Flüsse Kleiner Regen und Hirschbach gespeist wird, die dem unbesiedelten Gebiet an der tschechischen Grenze zwischen Falkenstein und Rachel entspringen. Jährlich werden über den Wasserentnahmeturm bis zu 15 Mio. m³ Wasser dem Zweckverband Fernwasserversorgung Bayerischer Wald zur Verfügung gestellt, dem die Landkreise Cham, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen angehören.

Bei zu hohem Wasserstand verhindert ein Überfalltrichter ein Übertreten des Sees über den Staudamm.

Der 70,5 Meter über Talsohle hohe Staudamm besteht aus einem Dichtungskern aus steinigem Lehm mit einer zentralen Tonbetonwand, der luft- und wasserseitig von Schüttungen aus Felstrümmern flankiert wird. Zur Zeit der Fertigstellung handelte es sich mit bis zu 86 m über der Gründung um die höchste Talsperre in der Bundesrepublik, und er ist immer noch der höchste Staudamm. Höhere Talsperren (aber Staumauern) sind nur die Rappbode-Talsperre und die Talsperre Leibis-Lichte.

Das Stauziel liegt bei 767 m ü. NN, das Hochwasserstauziel einen Meter höher. Das Absenkziel liegt bei 735 m ü. NN, das tiefste Absenkziel bei 720 m ü. NN.[1]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Trinkwassertalsperre Frauenau (= Wasserwirtschaft in Bayern. 17, ISSN 0721-6416). Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, München 1984.
  • Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Systemdruck, Berlin 1987, ISBN 3-926520-00-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trinkwassertalsperre Frauenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hochwassermarken des hnd
  2. Landesamt für Umweltschutz - Trinkwassertalsperre Frauenau. Abgerufen am 11. April 2021.