Ypsilanti (Michigan) – Wikipedia

Ypsilanti
Spitzname: Ypsi, Ypsitucky

Historisches East Cross Street Depot
Lage in Michigan
Ypsilanti (Michigan)
Ypsilanti (Michigan)
Ypsilanti
Basisdaten
Gründung: 1823
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Michigan
County: Washtenaw County
Koordinaten: 42° 15′ N, 83° 37′ WKoordinaten: 42° 15′ N, 83° 37′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 20.648 (Stand: 2020)
Haushalte: 8.018 (Stand: 2020)
Fläche: 11,7 km² (ca. 5 mi²)
davon 11,4 km² (ca. 4 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 1.811 Einwohner je km²
Höhe: 219 m
Postleitzahlen: 48197, 48198
Vorwahl: +1 734
FIPS: 26-89140
GNIS-ID: 1616910
Website: cityofypsilanti.com
Bürgermeister: Nicole Brown
Statue von Dimitrios Ypsilanti in Ypsilanti

Ypsilanti [ɪpsɨˈlænti] ist eine Stadt des Washtenaw Countys im US-Bundesstaat Michigan.

Sie liegt an der Querung der Michigan Avenue über den Huron River etwa 7,5 km von dem Sitz der Countyverwaltung (County Seat) Ann Arbor und rund 60 km westlich von Detroit gelegen. Auf einer Gesamtfläche von 11,7 km² leben 20.648[1] Einwohner (Stand: Volkszählung 2020), was eine Bevölkerungsdichte von 1811 Einwohnern je km² ergibt.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde nach Dimitrios Ypsilantis benannt, einem Teilnehmer der Griechischen Revolution, die von 1821 bis 1829 stattfand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1809 wurde der Ort als Handelsposten gegründet. Seit 1823 war der Ort unter dem Namen Woodruff’s Grove ganzjährig bewohnt. 1825 wurde benachbart der Ort Ypsilanti gegründet. Woodruff’s Grove und Ypsilanti schlossen sich 1829 unter dem Namen Ypsilanti zusammen. 1849 wurde die Michigan State Normal School (heute: Eastern Michigan University) gegründet. 1890 wurde die Straßenbahnverbindung zwischen Ypsilanti und Ann Arbor als erste stadtübergreifende Straßenbahnlinie eröffnet.

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1930 10.143
1940 12.121 19,5 %
1950 18.302 51 %
1960 20.957 14,5 %
1970 29.538 40,9 %
1980 24.031 −18,6 %
1990 24.818 3,3 %
2000 22.362 −9,9 %
2010 19.435 −13,1 %
2020 20.648 6,2 %

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ypsilantis Wirtschaft war geprägt durch die Automobilwirtschaft. Zwischen 1920 und 1922 wurden Autos der Marke ACE durch Apex Motors produziert. Die Ypsilanti Machine Tool Company von Preston Tucker entwickelte den Prototyp des „Tucker-Torpedo-Autos“. Diese Geschichte wurde von Francis Ford Coppola im Film Tucker: The Man and His Dream verarbeitet.

1945 erwarben Henry J. Kaiser und Joseph W. Frazer Ypsilanti’s Willow Run, wo die B-24-Liberator-Bomber gebaut wurden, und begannen 1947 mit der Produktion von Autos der Marke Kaiser and Frazer. 1953 schloss sich die Firma mit Willys-Overland zusammen, und die Produktion wurde am Standort Ypsilanti eingestellt. General Motors übernahm die Produktionsanlagen und produziert seitdem als „Powertrain division“, früher „Hydra-Matic division“, Automatikgetriebe im „Willow Run Assembly Plant“. GM Powertrain unterhält außerdem ein Entwicklungszentrum am Standort Ypsilanti, das aber sukzessive in das neue Entwicklungszentrum in Pontiac (Michigan) verlagert wird.

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der an der Eastern Michigan University lehrende Psychologe Milton Rokeach veröffentlichte seine Schrift Die drei Christusse von Ypsilanti nach einem Experiment aus dem Jahr 1959, in dem er drei Psychiatrie-Patienten, die sich alle für Jesus hielten, einander in einem Raum gegenüberstellte.[2][3][4]

1962 begann der Schulpsychologe David P. Weikart das High/Scope Perry Preschool Project.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ypsilanti, Michigan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. US Census Bureau: Search Results Total Population in Ypsilanti city, Michigan. Abgerufen am 9. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  2. Benjamin Maack: Durchbrüche der Durchgeknallten; einestages. Spiegel-Online, 19. Januar 2010
  3. Reto U. Schneider: Das Experiment – Ich heisse Joseph Cassel. Ich bin Gott. In: NZZ Folio 12/2003
  4. Arno Frank: Verrücktes Experiment – Treffen sich drei Jesusse. In: einestages, Spiegel Online vom 2. November 2012