Deutsch: Ein Auszug aus einem Brief vom 21. October 1621, geschrieben von
Pietro della Valle. Er bereichtet über Keilschriftzeichen, die er in Persepolis gesehen hat, aber nicht entziffern kann.
annoch nicht begreiffen kan.
Es mögen nun dieſes gleich bloſſe Buchſtaben / oder ganze Wörter geweſt ſeyn / so habe ich fünff derſelben / die ich in dieſer Schrifft am öffterſten geſehen / und gekandt / ſo gut / als mir müglich geweſt / abgeſchrieben. Weil es aber ganze Zeilengeweſt / ſo kunte ich nicht wiſſen / ob man diese Buchſtaben / nach der Orientaliſchen Völcker Gebrauch / von der rechten / zur Lincken / oder aber / auf unſere Weiſe / von der lincken zur rechten Hand ſchreiben müſſe. Die fünff Buchſtaben nun / die ich auffgezeichnet / waren folgende.
Der zweyte Buchſtabe aber / welcher in vier Strichen beſtunde / worunter drey gerad / und unten zugeſpitzt / der vierte aber überzwerch darüber geſetzt war / gab mir ein Anzeichen / daß ſie auf unſere Weiſe / von der lincken zur rechten Hand geſchrieben werden können; alldieweiln das Obertheil an dieſen Strich:n / wie an allen anderen Buchſtaben zu ſehen / breit iſt / und wann ſie gerad ſind
English: An excerpt from German translation of a letter, dated 21 October 1621, written by
Pietro Della Valle, discussing his encounter with cuneiform script in the Persian capital Persepolis. He speculates, based on the shapes, that the language is written left-to-right.