Algarve-Cup 2014 – Wikipedia

Algarve-Cup 2014
Anzahl Nationen 12
Sieger Deutschland Deutschland (3. Titel)
Austragungsort Portugal Portugal (Algarve)
Eröffnungsspiel 5. März 2014
Endspiel 12. März 2014
Spiele 24
Tore 68 (⌀: 2,83 pro Spiel)
Torschützenkönigin Deutschland Dzsenifer Marozsán (4)
Beste Spielerin Deutschland Dzsenifer Marozsán
Gelbe Karten 35 (⌀: 1,46 pro Spiel)
Gelb-Rote Karten 0
Rote Karten (⌀: 0,04 pro Spiel)

Der Algarve-Cup 2014 war die 21. Ausspielung des seit 1994 alljährlich ausgetragenen und nach dem Olympia-Turnier der Frauen, der WM und EM wichtigsten Frauenfußballturniers für Nationalmannschaften und fand vom 5. bis 12. März 2014 wie zuvor an verschiedenen Spielorten der Algarve, der südlichsten Region Portugals statt. Am Turnier nahmen sechs Mannschaften aus den Top-10 der FIFA-Weltrangliste teil. Das Turnier diente auch als Vorbereitung möglicher Schiedsrichterinnen und -assistentinnen für die U-20-WM 2014 und WM 2015.[1] Beim Turnier sollten auch elektronische Systeme zur Leistungskontrolle getestet werden, die von den Spielerinnen in Form von elektronischen Chips oder anderen kleinen Geräten getragen werden.[2]

Spielorte waren das Estádio Algarve in Faro und andere Orte an der Algarve.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An dem Turnier nahmen zwölf Nationalmannschaften teil. Die acht am höchsten eingeschätzten Mannschaften bildeten die Gruppen A und B, die vier schwächeren Mannschaften die Gruppe C. Zuerst spielten die Teams in ihrer Gruppe jeder gegen jeden um die Platzierung. Dabei ist zunächst die beste Punktzahl, dann der direkte Vergleich und erst danach die Tordifferenz für die Platzierung entscheidend. Danach wurde wie folgt verfahren:

  • Spiel um Platz 11: Die dritt- und viertplatzierte Mannschaft der Gruppe C.
  • Spiel um Platz 9: Die zweitplatzierte Mannschaft der Gruppe C gegen die schlechtere viertplatzierte Mannschaft der Gruppen A oder B.
  • Spiel um Platz 7: Sieger der Gruppe C gegen die bessere viertplatzierte Mannschaft der Gruppen A oder B.
  • Spiel um Platz 5: Die drittplatzierten Mannschaften der Gruppen A und B.
  • Spiel um Platz 3: Die zweitplatzierten Mannschaften der Gruppen A und B.
  • Endspiel: Die Sieger der Gruppen A und B spielen um den Turniersieg.

Stand es nach der regulären Spielzeit der Platzierungsspiele unentschieden, folgte keine Verlängerung, sondern direkt im Anschluss ein Elfmeterschießen.

Da die FIFA die Spiele als Freundschaftsspiele einstuft, durfte jede Mannschaft pro Spiel sechs Auswechslungen vornehmen.

Das Turnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Zeitangaben in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ), was der Ortszeit (UTC±0), oder Koordinierten Weltzeit, plus einer Stunde entspricht.

Gruppenphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Deutschland Deutschland  3  3  0  0 009:100  +8 09
 2. Island Island  3  2  0  1 003:600  −3 06
 3. China Volksrepublik China  3  1  0  2 001:200  −1 03
 4. Norwegen Norwegen  3  0  0  3 002:600  −4 00
5. März in Vila Real de Santo António
Norwegen China 0:1 (0:0)
5. März in Albufeira
Deutschland Island 5:0 (3:0)
7. März in Lagos
Norwegen Island 1:2 (0:0)
7. März in Albufeira
Deutschland China 1:0 (0:0)
10. März in Lagos
China Island 0:1 (0:0)
10. März in Albufeira
Deutschland Norwegen 3:1 (2:1)

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Japan Japan  3  2  1  0 004:200  +2 07
 2. Schweden Schweden  3  2  0  1 004:200  +2 06
 3. Danemark Dänemark  3  1  0  2 005:600  −1 03
 4. Vereinigte Staaten USA  3  0  1  2 004:700  −3 01
5. März in Parchal
Japan USA 1:1 (0:0)
5. März in Albufeira
Schweden Dänemark 2:0 (2:0)
7. März in Parchal
Japan Dänemark 1:0 (1:0)
7. März in Albufeira
Schweden USA 1:0 (1:0)
10. März in Faro
Japan Schweden 2:1 (0:1)
10. März in Albufeira
USA Dänemark 3:5 (0:3)

Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Korea Nord Nordkorea  3  3  0  0 006:100  +5 09
 2. Russland Russland  3  1  0  2 006:600  ±0 03
 3. Osterreich Österreich  3  1  0  2 005:700  −2 03
 4. Portugal Portugal  3  1  0  2 004:700  −3 03
5. März in Lagos
Russland Nordkorea 1:2 (0:1)
5. März, 15:30 in Parchal
Österreich Portugal 2:3 (2:2)
7. März in Lagos
Nordkorea Österreich 2:0 (0:0)
7. März in Parchal
Portugal Russland 1:3 (1:0)
10. März in Faro/Loulé
Portugal Nordkorea 0:2 (0:1)
10. März in Vila Real de Santo António
Russland Österreich 2:3 (1:2)

Platzierungsspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel um Platz 11

12. März in Faro/Loulé
Österreich Portugal 2:1 (2:0)

Spiel um Platz 9

12. März in Parchal
Russland Norwegen 1:0 (0:0)

Spiel um Platz 7

12. März in Parchal
Nordkorea USA 0:3 (0:1)

Spiel um Platz 5

12. März in Albufeira
China Dänemark 1:1 (1:0), 5:4 i. E.

Spiel um Platz 3

12. März in Albufeira
Island Schweden 2:1 (2:0)

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland (Europameister) Japan (Weltmeister)
Deutschland (Europameister)
12. März 2014 in Faro/Loulé (Estádio Algarve)
Ergebnis: 3:0 (0:0)
Zuschauer: 600
Schiedsrichterin: Efthalia Mitsi (Griechenland Griechenland)
Japan (Weltmeister)Japan


Almuth SchultBianca Schmidt, Annike Krahn (56. Luisa Wensing), Josephine Henning, Tabea KemmeDzsenifer Marozsán (86. Melanie Behringer), Lena Goeßling (46. Nadine Keßler) • Fatmire Alushi, Anja Mittag, Simone Laudehr (65. Melanie Leupolz) • Célia Šašić (C)ein weißes C in blauem Kreis (84. Sara Däbritz)
Cheftrainerin: Silvia Neid
Erina YamaneSaori Ariyoshi (46. Yukari Kinga), Azusa Iwashimizu, Saki Kumagai, Rumi UtsugiMizuho Sakaguchi, Homare Sawa (46. Mana Iwabuchi) • Nahomi Kawasumi (81. Megumi Takase), Aya Miyama (C)ein weißes C in blauem KreisYūki Ōgimi, Shinobu Ōno (65. Kozue Andō)
Cheftrainer: Norio Sasaki
Tor 1:0 Nadine Keßler (46.)
Tor 2:0 Anja Mittag (50.)
Tor 3:0 Dzsenifer Marozsán (61.)

Torschützinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Spielerin Tore
1 Deutschland Dzsenifer Marozsán 4
2 Deutschland Anja Mittag 3
Russland Jelena Morosowa 3
Island Harpa Þorsteinsdóttir[3] 3
5 Osterreich Nina Burger 2
Osterreich Nadine Prohaska 2
Osterreich Sarah Zadrazil* 2
Japan Aya Miyama 2
Korea Nord Ho Un-byol 2
Korea Nord Ra Un-sim 2
Norwegen Lene Mykjåland 2
Portugal Cláudia Neto 2
Portugal Jéssica Silva 2
Russland Jekaterina Pantjuchina* 2
Vereinigte Staaten Sydney Leroux 2
Rang Spielerin Tore
5 Vereinigte Staaten Abby Wambach 2
China Volksrepublik Yang Li 2
18 Deutschland Lena Goeßling 1
Deutschland Nadine Keßler 1
Deutschland Simone Laudehr 1
Deutschland Alexandra Popp 1
Deutschland Célia Šašić 1
Island Mist Edvardsdóttir* 1
Danemark Simone Boye Sørensen* 1
Danemark Nadia Nadim 1
Danemark Karoline Smidt Nielsen 1
Danemark Johanna Rasmussen 1
Danemark Sanne Troelsgaard Nielsen 1
Danemark Katrine Veje 1
Japan Mana Iwabuchi 1
Rang Spielerin Tore
18 Japan Yūki Ōgimi 1
Korea Nord Jong Yu-ri 1
Korea Nord Kim Un-ju 1
Osterreich Viktoria Schnaderbeck 1
Portugal Carolina Mendes 1
Russland Nelli Korowkina 1
Russland Jekaterina Sotschnewa 1
Schweden Kosovare Asllani 1
Schweden Antonia Göransson 1
Schweden Charlotte Rohlin[4] 1
Schweden Lotta Schelin 1
Schweden Linda Sembrant 1
Vereinigte Staaten Heather O’Reilly 1
Vereinigte Staaten Christen Press 1
Vereinigte Staaten Megan Rapinoe 1
Anmerkungen: * = 1. Länderspieltor der Spielerin
Hinzu kommt ein Eigentor der Chinesinnen im Spiel gegen Island.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der siebte Platz ist die bisher schlechteste Platzierung der USA.
  • Norwegen konnte erstmals kein Spiel gewinnen.
  • Während des Turniers machten Annike Krahn, Þóra Björg Helgadóttir und Dóra María Lárusdóttir ihr 100. sowie Heather O’Reilly ihr 200. Länderspiel.
  • Zeitgleich mit dem Algarve-Cup fand wie in den Vorjahren der Zypern-Cup statt, der von Frankreich gewonnen wurde. Zudem fand wieder in Istrien ein Turnier statt, diesmal aber nur mit drei Mannschaften (Kroatien, Polen und Ungarn).
  • Das Gruppenspiel zwischen Deutschland und Norwegen wurde von der rumänischen Schiedsrichterin Cristina Dorcioman geleitet, die auch das letzte EM-Finale zwischen den beiden Mannschaften geleitet hatte und dort zwei Strafstöße für Norwegen gegeben hatte. Bereits in der zweiten Minute des Gruppenspiels gab sie erneut einen Strafstoß für Norwegen, durch den die längste Serie der deutschen Mannschaft ohne Gegentor (10 Spiele) beendet wurde.

TV-Termine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland hat Eurosport mit seinen beiden Kanälen einige Spiele live übertragen, darunter alle Gruppenspiele der DFB-Frauen und der USA sowie zwei Spiele mit Weltmeister Japan. Das Finale am 12. März wurde aufgrund der Vorverlegung, da das japanische Fernsehen die Erstverwertungsrechte hatte, nur zeitversetzt und mit Werbeunterbrechungen gezeigt.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schiedsrichterteams für den Algarve Cup 2014 ausgewählt. In: fifa.com. FIFA, 31. Januar 2014, archiviert vom Original am 1. Februar 2014; abgerufen am 31. Januar 2014.
  2. IFAB-Jahresversammlung beschließt wichtige Änderungen der Ausrüstung der Spieler. In: fifa.com. FIFA, 1. März 2014, archiviert vom Original am 2. März 2014; abgerufen am 2. März 2014.
  3. Der Veranstalter nennt im Spiel gegen Schweden Harpa Þorsteinsdóttir als zweifache Torschützin, der isländische und der schwedische Verband zählen für sie nur das zweite Tor in der 31. Minute und das erste Tor für Sara Björk Gunnarsdóttir [1] (Memento vom 16. März 2014 im Internet Archive)
  4. Der Veranstalter nennt im Spiel gegen Dänemark Elin Rubensson als Torschützin, der schwedische Verband dagegen Rohlin [2], der dänische Verband nennt Nilla Fischer als Torschützin Nederlag til Sverige (Memento vom 20. August 2017 im Internet Archive)
  5. Eurosport berichtet live vom Algarve Cup 2014. In: framba.de. Framba.de - Frauenfußball, 6. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2014; abgerufen am 6. Februar 2014.