Großer Preis von San Marino 2000 – Wikipedia

 Großer Preis von San Marino 2000
Renndaten
3. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2000
Streckenprofil
Name: XXIV Grand Prix of San Marino
Datum: 9. April 2000
Ort: Imola
Kurs: Autodromo Enzo e Dino Ferrari
Länge: 305,609 km in 62 Runden à 4,933 km

Wetter: leicht bewölkt, warm
Zuschauer: ~ 120.000
Pole-Position
Fahrer: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:24,714 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:26,523 min (Runde 60)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Dritter: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von San Marino 2000 (offiziell XXIV Grand Prix of San Marino) fand am 9. April auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt und war das dritte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2000.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Brasilien führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit zwölf Punkten vor Giancarlo Fisichella und mit 14 Punkten vor Rubens Barrichello. Ferrari führte in der Konstrukteurswertung mit 18 Punkten vor Benetton-Supertec und mit 19 Punkten vor Jordan-Mugen.

Heinz-Harald Frentzen bestritt seinen 100. Grand-Prix.

Mit Michael Schumacher (zweimal), Frentzen und David Coulthard (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freitagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Schumacher erzielte die schnellste Runde vor seinem Teamkollegen Barrichello und David Coulthard.[1]

Samstagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mika Häkkinen übernahm die Führungsposition vor Michael Schumacher und Coulthard.[2] Wegen Öldruckprobleme verpasste Nick Heidfeld die Sitzung und der zweite Prost-Pilot Jean Alesi drehte sich im Verlauf des Trainings mehrere Male.[3]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Qualifying erzielte Häkkinen die Pole-Position vor Michael Schumacher und Coulthard. Für Häkkinen war es die 24. Pole-Position seiner Karriere.

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Warm Up kam es zu einer Doppelführung der McLaren-Piloten mit Häkkinen vor Coulthard. Dritter wurde Michael Schumacher.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start des Rennens behielt Häkkinen die Führung vor Michael Schumacher. Der Ferrari-Pilot hatte einen schlechten Start und musste sich gegen Coulthard verteidigen. Vor der Tamburello musste Coulthard schließlich Schumacher ziehen lassen. Barrichello nutzte die Situation um ebenfalls an Coulthard vorbeizufahren. Jacques Villeneuve hatte eine gute Startphase und fuhr auf den fünften Platz vor. Hinter ihm lagen Jarno Trulli und Eddie Irvine. Bereits nach wenigen Runden mussten Frentzen und Jenson Button mit technischen Problemen sowie Marc Gené nach einem Unfall aufgeben.

An der Spitze entwickelte sich ein Duell zwischen Häkkinen und Michael Schumacher, die sich vom restlichen Fahrerfeld absetzen konnten. Barrichello und Coulthard bildeten ebenfalls eine Zweiergruppe, die sich von den anderen Piloten absetzen, aber nicht mit der Spitze mithalten konnte. Während beide Prost-Piloten mit einem Hydraulikschaden ausgefallen waren, stabilisierte sich Häkkinens Vorsprung auf Schumacher bei drei Sekunden. Mit einem Rückstand von beinahe 25 Sekunden gingen Barrichello und Coulthard zeitgleich an die Box. Da Coulthard einen kürzeren Stopp absolvierte, gelang es ihm an Barrichello vorbeizufahren. Eine Runde später kamen auch die führenden Piloten an der Box. Häkkinen absolvierte dabei einen kürzeren Boxenstopp als Michael Schumacher und behielt die Führungsposition. Zeitgleich hatte Coulthard ein temporäres technisches Problem und musste Barrichello wieder vorbeilassen. Wenig später stabilisierten sich die Rundenzeiten des McLaren-Piloten jedoch wieder.

Hinter den ersten vier Piloten duellierten sich Villeneuve, Ralf Schumacher und Mika Salo um die fünfte Position. An der Spitze behielt Häkkinen seinen Vorsprung zunächst, obwohl er nach einer Kollision mit einem Wrackteil zunächst etwas langsamer fuhr. Kurz vor Häkkinens zweiten Boxenstopp gelang es Michael Schumacher den Vorsprung zunächst auf zwei Sekunden zu reduzieren, bevor er durch Überrundungsverkehr weitere Sekunden verlor. Da sein McLaren-Rivale jedoch kurzzeitig ein Elektronikproblem hatte, ging er in der 44. Runde mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf Michael Schumacher an die Box.

In der nächsten Runde absolvierte auch Barrichello seinen zweiten Boxenstopp, während Ralf Schumacher mit einem Treibstoffdruckverlust ausfiel. Coulthard gelang es zu dieser Zeit mit guten Sektorenzeiten die Position vor Barrichello einzunehmen. Während Pedro de la Rosa nach einem Unfall ausschied, fiel bei Michael Schumachers Boxenstopp in der 49. Runde eine Vorentscheidung um den Grand-Prix-Sieg. Da er weniger Treibstoff tanken musste, war sein Boxenstopp kürzer und er kam vor Häkkinen zurück auf die Strecke. Kurz vor Rennende musste Trulli auf dem siebten Platz liegend mit Getriebeproblemen aufgeben.

Michael Schumacher gewann das Rennen vor Häkkinen mit einem Vorsprung von 1,168 Sekunden. Mit einem deutlichen Rückstand von über 50 Sekunden kam Coulthard auf dem dritten Platz ins Ziel. Ihm gelang es jedoch innerhalb der letzten Runden Barrichello um circa 40 Sekunden zu distanzieren. Mit einer Runde Rückstand kam Villeneuve auf dem fünften und Salo auf dem sechsten Platz ins Ziel.

In der Weltmeisterschaft konnten Michael Schumacher und Ferrari ihre Vorsprünge in den jeweiligen Wertungen weiter ausbauen.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 01 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4/15 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F1-2000 Ferrari 3.0 V10 B
04 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich Benson and Hedges Jordan 05 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan EJ10 Mugen-Honda 3.0 V10 B
06 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing 07 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar R1 Cosworth 3.0 V10 B
08 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert
Vereinigtes Konigreich BMW Williams F1 Team 09 Deutschland Ralf Schumacher Williams FW22 BMW 3.0 V10 B
10 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
Italien Mild Seven Benetton Playlife 11 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B200 Supertec 3.0 V10 B
12 Osterreich Alexander Wurz
Frankreich Gauloises Prost Peugeot 14 Frankreich Jean Alesi Prost AP03 Peugeot 3.0 V10 B
15 Deutschland Nick Heidfeld
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 16 Brasilien Pedro Diniz Sauber C19 Petronas 3.0 V10 B
17 Finnland Mika Salo
Vereinigtes Konigreich Arrows F1 Team 18 Spanien Pedro de la Rosa Arrows A21 Supertec 3.0 V10 B
19 Niederlande Jos Verstappen
Italien Telefonica Minardi Fondmetal 20 Spanien Marc Gené Minardi M02 Fondmetal 3.0 V10 B
21 Argentinien Gastón Mazzacane
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike Reynard BAR Honda 22 Kanada Jacques Villeneuve BAR 002 Honda 3.0 V10 B
23 Brasilien Ricardo Zonta

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:24,714 01
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:24,805 02
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:25,014 03
04 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:25,242 04
05 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:25,871 05
06 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 1:25,892 06
07 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:25,929 07
08 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 1:26,002 08
09 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:26,124 09
10 Brasilien Pedro Diniz Schweiz Sauber-Petronas 1:26,238 10
11 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Supertec 1:26,281 11
12 Finnland Mika Salo Schweiz Sauber-Petronas 1:26,336 12
13 Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 1:26,349 13
14 Brasilien Ricardo Zonta Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:26,814 14
15 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Peugeot 1:26,824 15
16 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 1:26,845 16
17 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:27,051 17
18 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:27,135 18
19 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Supertec 1:27,253 19
20 Argentinien Gastón Mazzacane Italien Minardi-Fondmetal 1:28,161 20
21 Spanien Marc Gené Italien Minardi-Fondmetal 1:28,333 21
22 Deutschland Nick Heidfeld Frankreich Prost-Peugeot 1:28,361 22

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 62 2 1:31:39,776 02 1:26,774 (58.)
02 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 + 1,168 01 1:26,523 (60.)
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 + 51,008 03 1:27,014 (54.)
04 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 62 2 + 1:29,276 04 1:27,899 (46.)
05 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 61 2 + 1 Runde 09 1:28,816 (39.)
06 Finnland Mika Salo Schweiz Sauber-Petronas 61 2 + 1 Runde 12 1:28,336 (40.)
07 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 61 2 + 1 Runde 07 1:28,387 (60.)
08 Brasilien Pedro Diniz Schweiz Sauber-Petronas 61 2 + 1 Runde 10 1:27,814 (61.)
09 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Supertec 61 1 + 1 Runde 11 1:29,180 (55.)
10 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 61 1 + 1 Runde 17 1:29,049 (59.)
11 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Supertec 61 1 + 1 Runde 19 1:28,884 (59.)
12 Brasilien Ricardo Zonta Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 61 2 + 1 Runde 14 1:28,787 (28.)
13 Argentinien Gastón Mazzacane Italien Minardi-Fondmetal 60 2 + 2 Runden 20 1:30,030 (15.)
14 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 59 3 + 3 Runden 16 1:28,842 (54.)
15 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 58 2 DNF 08 1:28,754 (57.)
Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 49 2 DNF 13 1:29,370 (42.)
Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 45 1 DNF 05 1:27,339 (45.)
Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Peugeot 25 1 DNF 15 1:29,719 (17.)
Deutschland Nick Heidfeld Frankreich Prost-Peugeot 22 1 DNF 22 1:29,350 (16.)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 5 0 DNF 18 1:31,912 (04.)
Spanien Marc Gené Italien Minardi-Fondmetal 5 0 DNF 21 1:31,524 (05.)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 4 0 DNF 06 1:31,503 (03.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 30
02 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 9
03 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Supertec 8
04 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 6
05 Deutschland Ralf Schumacher Williams-BMW 6
06 Kanada Jacques Villeneuve BAR-Honda 5
07 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen 4
08 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 4
09 Italien Jarno Trulli Jordan-Mugen 3
10 Brasilien Ricardo Zonta BAR-Honda 1
11 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Williams-BMW 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Finnland Mika Salo Sauber-Petronas 1
13 Osterreich Alexander Wurz Benetton-Supertec 0
14 Niederlande Jos Verstappen Arrows-Supertec 0
15 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar-Cosworth 0
16 Spanien Marc Gené Minardi-Fondmetal 0
17 Spanien Pedro de la Rosa Arrows-Supertec 0
18 Brasilien Pedro Diniz Sauber-Petronas 0
19 Deutschland Nick Heidfeld Prost-Peugeot 0
20 Argentinien Gastón Mazzacane Minardi-Fondmetal 0
21 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Jaguar-Cosworth 0
Frankreich Jean Alesi Prost-Peugeot 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 39
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 10
03 Italien Benetton-Supertec 8
04 Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 7
05 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 7
06 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 6
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Schweiz Sauber-Petronas 1
08 Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 0
09 Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 0
10 Italien Minardi-Fondmetal 0
11 Frankreich Prost-Peugeot 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „1. Freies Training“ (Memento vom 11. Juni 2013 im Internet Archive) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 16. Dezember 2010)
  2. 2. Freies Training (Memento vom 4. September 2012 im Webarchiv archive.today) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 16. Dezember 2010)
  3. Prost steady but hoping for better (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (gpupdate.net; abgerufen am 26. April 2020)
  4. Warm up (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 16. Dezember 2010)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]