Großer Preis von San Marino 2005 – Wikipedia

 Großer Preis von San Marino 2005
Renndaten
4. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Gran Premio Foster’s di San Marino 2005
Datum: 24. April 2005
Ort: Imola
Kurs: Autodromo Enzo e Dino Ferrari
Länge: 305,846 km in 62 Runden à 4,933 km

Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:21,858 min (Runde 48)
Podium
Erster: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Dritter: Osterreich Alexander Wurz Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von San Marino 2005 (offiziell Formula 1 Gran Premio Foster’s di San Marino 2005) fand am 24. April auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt und war das vierte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Bahrain führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit zehn Punkten vor Jarno Trulli und mit 16 Punkten vor Giancarlo Fisichella. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit neun Punkten vor Toyota und mit 23 Punkten vor Williams-BMW.

Vor dem Rennwochenende gab es zwei Fahrerwechsel: Vitantonio Liuzzi ersetzte bei Red Bull Christian Klien. Für Alexander Wurz war es der einzige Saisoneinsatz, er startete als Ersatz für Juan Pablo Montoya bei McLaren-Mercedes, welcher beim vorherigen Rennen noch von Pedro de la Rosa ersetzt wurde. Wurz bestritt sein erstes Rennen seit dem Großen Preis von Malaysia 2000.

Mit Michael Schumacher (sechsmal), Ralf Schumacher und David Coulthard (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. de la Rosa (McLaren-Mercedes), Klien (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota) und Robert Doornbos (Jordan) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war de la Rosa mit 1:21,060 Minuten Schnellster vor Zonta und Jenson Button. Im zweiten freien Training am Freitag fuhr erneut de la Rosa mit 1:20,484 Minuten die schnellste Zeit vor Button und Kimi Räikkönen.

Im dritten freien Training am Samstag war Michael Schumacher mit 1:21,356 Minuten vorne, gefolgt von den beiden Brasilianern Rubens Barrichello und Felipe Massa. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr Button dann in 1:20,058 Minuten die schnellste Runde vor Alonso und Räikkönen.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten Qualifikationsdurchgang am Samstagnachmittag fuhr Räikkönen die beste Rundenzeit. Alonso und Michael Schumacher folgten auf den Plätzen zwei und drei.[1]

Im zweiten Qualifikationsdurchgang am Sonntagvormittag sicherte sich Räikkönen dann seine vierte Pole-Position vor Alonso und Button.[2]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Räikkönen gelang ein guter Start, gefolgt von Alonso, während Button auf den dritten Platz vorrückte. In der 5. Runde musste Fisichella im Renault bereits aufgeben, während der Spitzenreiter Räikkönen in der 9. Runde mechanische Probleme hatte und ebenfalls aufgeben musste. Alonso übernahm daraufhin die Führung. Barrichello stoppte in Runde 18 seinen Wagen wegen Problemen mit der Elektrik. Alonso behielt seine Position bis zur zweiten Runde der Boxenstopps, als Button die Führung übernahm, wurde aber 16 Runden vor Schluss von Michael Schumacher überholt, der in der zweiten Phase des Rennens ein großartiges Comeback hinlegte. Nach dem Stopp des letzteren kehrte Alonso auf die erste Position zurück, wurde aber mit kurzem Abstand von Michael Schumacher gefolgt, der es jedoch nicht schaffte, den Spanier zu überholen. Ralf Schumacher erhielt eine 25-Sekunden-Strafe, weil er Nick Heidfeld behinderte. Für den Weltmeisterschaftsführenden Alonso war es der dritte Sieg in Folge und der vierte Erfolg seiner Karriere.

Bei Kontrollen nach dem Rennen wurde festgestellt, dass Buttons Auto nach dem Ablassen des Kraftstoffs unter der Mindestgewichtsvorgabe von 600 kg gelegen hatte. Die Rennkommissare entlasteten Button, da sie glaubten, dass die von BAR-Honda bereitgestellten Daten ausreichten, um zu beweisen, dass sie sich an die Regeln gehalten hatten, doch die FIA ​​legte Berufung ein und schickte sie vor Gericht. Sie wurden für schuldig befunden, aber die von der FIA bevorzugte Strafe, das Team für dieses Jahr von der Meisterschaft zu disqualifizieren, wurde nicht umgesetzt und ihnen wurde ab der nächsten Runde in Spanien ein Zwei-Rennen-Verbot auferlegt. Darüber hinaus wurde Buttons Teamkollege Takuma Satō, der auf der Strecke den fünften Platz belegt hatte, vom Rennen ausgeschlossen, obwohl festgestellt wurde, dass sein Auto nicht untergewichtig war. Damit rückte Wurz auf den dritten Platz vor, gefolgt von Jacques Villeneuve, Trulli, Heidfeld, Mark Webber und Vitantonio Liuzzi, der bei seinem Debüt-Grand-Prix in der Formel 1 einen Punkt holt. Für den österreichischen Fahrer war es das zweite Podium in seiner Karriere nach dem beim Großen Preis von Großbritannien 1997.[3][4]

In der Fahrerwertung blieben die ersten drei Positionen unverändert. In der Konstrukteurswertung blieb Renault vor Toyota, neuer Dritter war McLaren-Mercedes.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda 03 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR 007 Honda 3.0 V10 M
04 Japan Takuma Satō
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich BMW-Williams F1 Team 07 Australien Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Deutschland Nick Heidfeld
Vereinigtes Konigreich West McLaren-Mercedes 09 Finnland Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Osterreich Alexander Wurz
35 Spanien Pedro de la Rosa[M 1]
Schweiz Sauber Petronas 11 Kanada Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien Felipe Massa
Osterreich Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Italien Vitantonio Liuzzi
37 Osterreich Christian Klien[M 1]
Japan Panasonic Toyota Racing 16 Italien Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland Ralf Schumacher
38 Brasilien Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich Jordan Grand Prix 18 Portugal Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien Narain Karthikeyan
39 Niederlande Robert Doornbos[M 1]
Italien Minardi F1 Team 20 Osterreich Patrick Friesacher Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande Christijan Albers

Anmerkungen

  1. a b c d Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Gesamt Start
01 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:19,886 1:22,994 2:42,880 01
02 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:19,889 1:23,552 2:43,441 02
03 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:20,464 1:23,641 2:44,105 03
04 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:20,442 1:24,069 2:44,511 04
05 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:20,492 1:24,026 2:44,518 05
06 Japan Takuma Satō Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:20,851 1:23,807 2:44,658 06
07 Osterreich Alexander Wurz Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:20,632 1:24,057 2:44,689 07
08 Brasilien Felipe Massa[# 1] Schweiz Sauber-Petronas 1:20,593 1:24,337 2:44,930 18
09 Deutschland Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:20,807 1:24,389 2:45,196 08
10 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:20,892 1:24,351 2:45,243 09
11 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 1:20,994 1:24,422 2:45,416 10
12 Kanada Jacques Villeneuve Schweiz Sauber-Petronas 1:20,999 1:25,260 2:46,259 11
13 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 1:21,708 1:25,002 2:46,710 12
14 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:20,260 1:26,984 2:47,244 13
15 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 1:21,632 1:26,438 2:45,070 14
16 Italien Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 1:21,804 1:26,351 2:48,155 15
17 Indien Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 1:23,123 1:28,976 2:52,099 16
18 Portugal Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 1:25,100 1:29,152 2:54,252 17
19 Osterreich Patrick Friesacher Italien Minardi-Cosworth 1:26,484 1:30,564 2:57,048 19
20 Niederlande Christijan Albers[# 2] Italien Minardi-Cosworth keine Zeit keine Zeit 20

Anmerkungen

  1. Massa erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  2. Albers wurde erlaubt zu starten, da er im freien Training ausreichend schnell gefahren war.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 62 2 1:27:41,921 02 1:23,133 (22.)
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 62 2 + 0,215 13 1:21,858 (48.)
03 Osterreich Alexander Wurz Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 + 27,554 07 1:23,023 (24.)
04 Kanada Jacques Villeneuve Schweiz Sauber-Petronas 62 2 + 1:04,441 11 1:24,017 (45.)
05 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 62 2 + 1:10,258 05 1:24,022 (44.)
06 Deutschland Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 62 2 + 1:11,282 08 1:23,917 (54.)
07 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 62 2 + 1:23,297 04 1:24,419 (17.)
08 Italien Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 62 2 + 1:23,764 15 1:23,488 (46.)
09 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 62 2 + 1:35,841 10 1:24,230 (19.)
10 Brasilien Felipe Massa Schweiz Sauber-Petronas 61 2 + 1 Runde 18 1:23,602 (37.)
11 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 61 2 + 1 Runde 14 1:24,641 (22.)
12 Indien Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 61 2 + 1 Runde 16 1:24,094 (20.)
13 Portugal Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 60 4 + 2 Runden 17 1:24,719 (19.)
Niederlande Christijan Albers Italien Minardi-Cosworth 20 0 DNF 20 1:27,420 (18.)
Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 18 1 DNF 09 1:24,435 (13.)
Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 9 0 DNF 01 1:23,296 (08.)
Osterreich Patrick Friesacher Italien Minardi-Cosworth 8 0 DNF 19 1:28,334 (05.)
Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 5 0 DNF 12 1:25,665 (04.)
DSQ Vereinigtes Konigreich Jenson Button[A 1] Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 62 2 + 10,481 03 1:22,604 (22.)
DSQ Japan Takuma Satō[A 1] Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 62 2 + 34,783 06 1:23,368 (23.)

Anmerkungen

  1. a b Button und Satō wurden nachträglich wegen Unterschreitung des Mindestgewichtes disqualifiziert.

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien Fernando Alonso Renault 36
02 Italien Jarno Trulli Toyota 20
03 Italien Giancarlo Fisichella Renault 10
04 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 10
05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull-Cosworth 9
06 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 9
07 Australien Mark Webber Williams-BMW 9
08 Deutschland Nick Heidfeld Williams-BMW 9
09 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 8
10 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 8
11 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 7
12 Osterreich Alexander Wurz McLaren-Mercedes 6
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Kanada Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 5
14 Spanien Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 4
15 Osterreich Christian Klien Red Bull-Cosworth 3
16 Brasilien Felipe Massa Sauber-Petronas 2
17 Italien Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
18 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR-Honda 0
19 Japan Takuma Satō BAR-Honda 0
20 Indien Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 0
21 Portugal Tiago Monteiro Jordan-Toyota 0
22 Osterreich Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 0
23 Niederlande Christijan Albers Minardi-Cosworth 0
Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Renault 46
02 Japan Toyota 29
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 25
04 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 18
05 Italien Ferrari 18
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich Red Bull-Cosworth 13
07 Schweiz Sauber-Petronas 7
08 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 0
09 Vereinigtes Konigreich Jordan-Toyota 0
10 Italien Minardi-Cosworth 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Preis von San Marino 2005 - Qualifying, 1st run - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 26. April 2023.
  2. Großer Preis von San Marino 2005 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 26. April 2023.
  3. Alonso macht Hattrick perfekt! Abgerufen am 15. Februar 2023 (deutsch).
  4. Großer Preis von San Marino 2005 in Imola: Rennergebnis. Abgerufen am 18. Januar 2023.