Joe Johnson (Basketballspieler) – Wikipedia

Basketballspieler
Basketballspieler
Joe Johnson
Spielerinformationen
Voller Name Joe Marcus Johnson
Spitzname Iso Joe
Geburtstag 29. Juni 1981 (42 Jahre)
Geburtsort Little Rock, Arkansas, Vereinigte Staaten
Größe 201 cm
Gewicht 108 kg
Position Shooting Guard / Small Forward
College Arkansas
NBA Draft 2001, 10. Pick, Boston Celtics
Vereinsinformationen
Verein Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston Celtics
Vereine als Aktiver
2001–2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston Celtics
2002–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phoenix Suns
2005–2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Atlanta Hawks
2012–2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brooklyn Nets
000002016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Miami Heat
2016–2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Utah Jazz
000002018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Houston Rockets
Nationalmannschaft
2006, 2021 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11 Spiele[1]
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Bronze Japan 2006 Japan

Joe Marcus Johnson (* 29. Juni 1981 in Little Rock, Arkansas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler der von 2001 bis 2018 in der NBA aktiv war, zuletzt bei den Houston Rockets. Johnson wurde in seiner Zeit bei den Atlanta Hawks und Brooklyn Nets unter anderem 7-mal NBA-All-Star.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

College[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach zwei Spielzeiten an der University of Arkansas wurde Joe Johnson im NBA Draft 2001 an zehnter Stelle von den Boston Celtics ausgewählt. Bei den Razorbacks, der Basketballmannschaft der University of Arkansas, hatte Johnson sein Team in Punkten (16,0 pro Spiel) und Rebounding (5,7 pro Spiel) angeführt.

NBA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boston Celtics und Phoenix Suns (2001–2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Johnson als Rookie in 33 von den ersten 38 Spielen der Boston Celtics in der Startaufstellung stand, wechselte er mitten in der Saison, für Rodney Rogers und Tony Delk, zu den Phoenix Suns. Phoenix wurde mit Johnson, der 13,2 Punkte pro Spiel in seinen beiden Spielzeiten bei den Suns holte, eine der Spitzenmannschaften in der Western Conference. Nach seiner ersten Profisaison wurde Johnson für seine Leistungen in das NBA All-Rookie Second Team berufen. In seinem dritten Profijahr (NBA-Saison 2003/04) etablierte sich Johnson als Starter und steigerte seinen Punkteschnitt von 9,6 auf 16,7 Punkte pro Spiel.

Nachdem er sich in der Saison 2004/05 bei einem Dunk durch einen Sturz am Gesicht verletzt hatte, musste er in den Playoffs eine Gesichtsmaske tragen. Die Suns verloren gegen den späteren Champion, die San Antonio Spurs, in fünf Spielen (1:4) im Western-Conference-Finale.

Atlanta Hawks (2005–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2005 kam Johnson für Boris Diaw und zwei zukünftige Draft-Picks nach Atlanta zu den Hawks. Johnson war mit seiner Rolle in Phoenix unzufrieden und wollte keinen neuen Vertrag unterschreiben. In Atlanta erhoffte er sich mehr Einsatzzeit. In seiner ersten Saison bei den Hawks führte Johnson im Teamvergleich in mehreren Kategorien: Punkte (20,2 pro Spiel), Assists (6,5 pro Spiel), Steals (1,26 pro Spiel), verwandelte Dreier (128) und Spielminuten (40,7 pro Spiel).

Johnson im Trikot der Hawks (2012)

Er war einer der fünf NBA-Spieler, die in der Saison 2005/06 über 20 Punkte und über 6 Assists im Schnitt erzielten. Auch in der Saison 2006/07 konnte Johnson seine Statistiken verbessern: 25,0 Punkte, 4,4 Assists und 4,2 Rebounds pro Spiel.

Mit Johnson schafften die Atlanta Hawks 2008 erstmals den Einzug in die NBA-Playoffs. Dort traf die Mannschaft auf die Boston Celtics, denen sie jedoch mit 3:4 nach Spielen unterlag. In der Saison 2008/2009 erreichte er mit den Hawks als Viertplatzierter die Playoffs. In der ersten Runde gewann man mit 4:3 gegen die Miami Heat. In der zweiten Runde konnte man sich aber nicht gegen die Cleveland Cavaliers durchsetzen und verlor 0:4. Auch 2010 und 2011 kamen die Hawks mit Johnson nicht über die zweite Playoffrunde hinaus. Im Sommer 2010 unterschrieb Johnson bei den Hawks einen 123,7 Millionen US-Dollar dotierten Sechsjahresvertrag, was ihn zum bestbezahlten NBA-Profi seiner Zeit machte.[2]

Brooklyn Nets (2012–2016)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnson wurde im Sommer 2012, im Zuge eines Neuaufbaus bei den Hawks, für fünf Spieler und ein künftiges Draft-Auswahlrecht zu den Brooklyn Nets transferiert. Beim Verein aus New York sollte er gemeinsam mit Deron Williams die Nets zum Erfolg führen. Johnson konnte jedoch in dreieinhalb Jahren Brooklyn die Erwartungen nie ganz erfüllen, obwohl die Nets zwischen 2013 und 2015 die Playoff jedes Mal erreichten. Nach einer enttäuschenden NBA-Saison 2015/16 für die Nets einigten sich Johnson und die Nets auf die Vertragsauflösung, womit Johnson von den Nets entlassen wurde.[3]

Miami Heat, Utah Jazz und Houston Rockets (2016–2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Tage nach seiner Entlassung durch die Nets wurde Johnson am 27. Februar 2016 von den Miami Heat unter Vertrag genommen.[4] Johnson absolvierte die restlichen 24 Saisonspiele für die Heat und konnte mit 13,4 Punkten und 3,6 Assists überzeugen. Dabei traf er respektable 52 % seiner Feld- und 42 % seiner Dreipunktwürfe. Mit den Heat erreichte er in den Playoffs das Conference-Halbfinale, wo man jedoch den Toronto Raptors nach sieben Spielen unterlag.

Im Sommer 2016 unterschrieb Johnson einen 22 Millionen US-Dollar dotierten Zweijahresvertrag bei den Utah Jazz.[5] Johnson vertrat bei seinem Debüt für die Jazz den verletzten Gordon Hayward in der Startaufstellung und erzielte dabei 29 Punkte. Mit Haywards Rückkehr kam Johnson fortan von der Bank, womit für ihn eine 14-jährige, ungebrochene Serie als Starter endete.[6] Im drittletzten Saisonspiel, seinem 1219. Ligaspiel, erreichte er als 42. Spieler die 20.000-Punkte-Marke. Er qualifizierte sich mit den Jazz für die Playoffs. Im ersten Spiel gegen die Los Angeles Clippers erzielte Johnson 21 Punkte und traf den entscheidenden Wurf zum 97:95-Sieg für Utah.[7] Johnson verblieb noch bis zum Februar 2018 bei den Jazz, ehe er am 8. Februar 2018 im Zuge eines Transfers, an dem drei Mannschaften beteiligt waren, zu den Sacramento Kings transferiert wurde. Er absolvierte jedoch kein Spiel für die Kings und wurde wenige Tage später von diesen entlassen.[8] Er unterzeichnete daraufhin am 14. Februar 2018 einen Vertrag bei den Houston Rockets für den Rest der Saison.[9]

Big3 (3×3-Basketball)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er im Spieljahr 2018/19 bei keiner Mannschaft der NBA unter Vertrag stand, kehrte Johnson im Sommer 2019 in der 3×3-Liga Big3 aufs Spielfeld zurück.[10] Er wurde 2019 und 2021 als bester Spieler der Liga ausgezeichnet.[11]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johnson nahm 2006 als Mitglied der US-Auswahl an der Basketball-Weltmeisterschaft 2006 in Japan teil.[12] Mit den Amerikanern holte er den dritten Platz.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 15,8 Millionen Euro Jahresgehalt (20,6 Mio. US-Dollar) stand Joe Johnson 2012 auf dem dritten Platz der NBA-Spitzenverdiener.[13]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierebestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NBA-Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
  GP Absolvierte Spiele (Games played)   GS  Spiele von Beginn an (Games started)  MPG  Absolvierte Minuten pro Spiel (Minutes per game)
 FG %  Wurfquote aus dem Feld (Field-goal percentage)  3P %  Wurfquote Drei-Punkte-Würfe (3-point field-goal percentage)  FT %  Freiwurfquote (Free-throw percentage)
 RPG  Rebounds pro Spiel (Rebounds per game)  APG  Assists pro Spiel (Assists per game)  SPG  Steals pro Spiel (Steals per game)
 BPG  Blocks pro Spiel (Blocks per game)  PPG  Punkte pro Spiel (Points per game)  FETT  Karriere-Bestmarke
Saison Team GP GS MPG FG % 3P % FT % RPG APG SPG BPG PPG
2001/02 Boston/Phoenix 77 60 24.9 .430 .292 .774 3.3 2.3 .8 .3 7.5
2002/03 Phoenix 82 34 27.5 .397 .366 .774 3.2 2.6 .8 .2 9.8
2003/04 Phoenix 82 77 40.6 .430 .305 .750 4.7 4.4 1.1 .3 16.7
2004/05 Atlanta 82 82 39.5 .461 .478 .750 5.1 3.5 1.0 .3 17.1
2005/06 Atlanta 82 82 40.7 .453 .356 .791 4.1 6.5 1.3 .4 20.2
2006/07 Atlanta 57 57 41.4 .471 .381 .748 4.2 4.4 1.1 .2 25.0
2007/08 Atlanta 82 82 40.8 .432 .381 .834 4.5 5.8 1.0 .2 21.7
2008/09 Atlanta 79 79 39.5 .437 .360 .826 4.4 5.8 1.1 .2 21.4
2009/10 Atlanta 76 76 38.0 .458 .369 .818 4.6 4.9 1.1 .1 21.3
2010/11 Atlanta 72 72 35.5 .443 .297 .802 4.0 4.7 .7 .1 18.2
2011/12 Atlanta 60 60 35.5 .454 .388 .849 3.7 3.9 .8 .2 18.8
2012/13 Brooklyn 72 72 36.7 .423 .375 .820 3.0 3.5 .7 .2 16.3
2013/14 Brooklyn 79 79 32.6 .454 .401 .815 3.4 2.7 .6 .1 15.8
2014/15 Brooklyn 80 80 34.9 .435 .359 .801 4.8 3.7 .7 .2 14.4
2015/16 Brooklyn/Miami 81 81 33.4 .439 .383 .831 3.6 3.9 .8 .0 12.2
2016/17 Utah 78 14 23.6 .436 .411 .818 3.1 1.8 .5 .2 9.2
Gesamt 1221 1087 35.2 .442 .374 .801 4.0 4.0 .9 .2 16.4
All-Star 6 1 16.8 .390 .310 .000 .8 1.3 1.2 .0 6.8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joe Johnson – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joe Johnson auf der offiziellen USA Basketball Website
  2. ESPN: Johnson signs six-year, $124M deal
  3. nba.com: Brooklyn Nets Waive Joe Johnson
  4. HEAT Signs Joe Johnson
  5. Jazz Sign Free Agent Joe Johnson
  6. Hayward scores 28 in season debut, leads Jazz over Knicks
  7. Jazz overcome loss of Rudy Gobert, down Clippers on buzzer-beater
  8. Kings Waive Joe Johnson
  9. Rockets Sign Joe Johnson
  10. BIG3 Week 1 takeaways: Joe Johnson has historical league debut; Amar'e Stoudemire's Tri-State blow late lead in loss. Abgerufen am 1. Juli 2019 (englisch).
  11. JOHNSON WITHOUT RIVAL AS HE CLAIMS SECOND BIG3 MVP. In: big3.com. 6. Oktober 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch).
  12. USA Basketball Roster at the 2006 FIBA World Championships
  13. Sport Bild: Top 10: Die Spitzenverdiener der NBA, 9. März 2013