M. S. Krishnan – Wikipedia

M. S. Krishnan (Maharajapuram Seetharaman Krishnan; * 24. August 1898 bei Thanjavur; † 24. April 1970 bei Thanjavur) war ein indischer Geologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krishnan, der in bescheidenen Umständen aufwuchs, war ein brillanter Schüler und Student. Er studierte mit einem Stipendium in England, promovierte dort 1924 und war nach der Rückkehr Mitglied des Geological Survey of India (GSI). Er kartierte in Orissa, identifizierte die Gangpur-Formation (1937) und veröffentlichte über Bodenschätze wie Mangan, Gips, Glimmer, Kalkstein, Eisenerz in der früheren Präsidentschaft Madras (publiziert 1952). Außerdem befasste er sich mit der Petrografie der Girnar- und Osham-Berge in Gujarat (Kathiawar), Khondalit, Mineralien in Madhya Pradesh, der Vindhyan-Formation in Nordindien, den Flutbasalten der Dekkan-Trapps, dem Tertiär von Thanjavur und dem Verlauf in Mythen überlieferter Flüsse (Indobrahm, Sarasvati). 1935 war er Präsident der Sektion Geologie auf dem Indian Science Congress. Als Präsident des Geological Survey of India organisierte er die Ausbeute der in seiner Zeit als Direktor des Bereichs Süd des GSI entdeckten großen Lignit-Vorkommen in Neyveli und den Aufbau des Goldbergbaus in Karnataka. Er förderte die Geophysik insbesondere zu Prospektionszwecken in Indien. 1953 veröffentlichte er über die Abfolge der Orogenesen im Archaikum Indiens.

Neben seiner Tätigkeit beim Geological Survey, dessen erster in Indien gebürtiger Direktor er wurde, lehrte er 1920/21 Geologie am Presidency College in Madras, 1928 bis 1930 am Forest College in Dehradun und 1933 bis 1935 am Presidency College in Kalkutta. Er war in zahlreichen indischen Komitees zu Geologie und Wissenschaft, aber auch zum Kohlebergbau (Ende der 1940er Jahre schlug er dessen Verstaatlichung vor). 1948 bis 1951 war er Leiter der indischen Bergbaubehörde (Indian Bureau of Mines), 1957/58 Direktor der Indian School of Mines in Dhanbad und 1958 bis 1960 Leiter der Fakultät für Geologie und Geophysik an der Andhra University in Waltair. 1961 bis 1963 war er Gründungsdirektor des nationalen indischen Instituts für Geophysik in Hyderabad. Bei einem Besuch seines Heimatorts bei Thanjavur erkrankte er und starb nach einer Unterleibsoperation.

Er schrieb ein Standardwerk über die Geologie Indiens auf Vorschlag von Cyril S. Fox vom Geological Survey, da er in der Lehre in Kalkutta merkte, das ein modernes Lehrbuch dazu fehlte. 1940 entdeckte er einen 18 Meter langen kreidezeitlichen fossilen Baumstamm, der heute Teil des National Fossil Wood Park in Sathanur ist.

Nach der Unabhängigkeit Indiens wurde er 1947 in die USA geschickt, um sich in Bezug auf seltene Erden und radioaktive Mineralien fortzubilden, und organisierte dann deren Suche in Indien.

1970 erhielt er den Padma Bhushan. 1956 war er Präsident des Indian Science Congress.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geology of India and Burma, 1943, mit 6 Auflagen, Archive
  • Introduction to the Geology of India, 1944 (verkürzte Version seines Buchs von 1943)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]