Romainville – Wikipedia

Romainville
Romainville (Frankreich)
Romainville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Seine-Saint-Denis (93)
Arrondissement Bobigny
Kanton Bagnolet
Gemeindeverband Métropole du Grand Paris und
Est Ensemble
Koordinaten 48° 53′ N, 2° 26′ OKoordinaten: 48° 53′ N, 2° 26′ O
Höhe 54–123 m
Fläche 3,44 km²
Einwohner 33.266 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 9.670 Einw./km²
Postleitzahl 93230
INSEE-Code
Website http://www.ville-romainville.fr

Romainville ist eine französische Gemeinde mit 33.266 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Seine-Saint-Denis in der Region Île-de-France; sie gehört zum Arrondissement Bobigny und zum Kanton Bagnolet. Die Stadt liegt acht Kilometer östlich von Paris an den östlichen Ausläufern des Hügels von Belleville. Die Einwohner werden Romainvillois genannt.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1801 1851 1901 1936 1946 1954 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 885 1.499 2.961 18.422 17.022 19.217 23.158 24.091 26.252 25.403 23.565 23.774 25.199

ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche von Romainville
Château de Romainville

Der Ort ist im 7. Jahrhundert durch ein Testament bezeugt. Der Name kommt von „Romana villa“, der Villa des Romanus, Bischof von Meaux. Im Jahr 1630 ließ Nicolas de Quelen das Schloss errichten, das 1723 in den Besitz des Marschalls Ségur kam. Die Befestigungsanlagen Fort de Romainville (heute zu Les Lilas gehörend) und Fort de Noisy, das sich teilweise auf dem Gebiet von Noisy-le-Sec befindet[1], wurden zur Zeit Adolphe Thiers’ gebaut.

1867 wurde die Gemeinde Les Lilas von Romainville abgetrennt. Das Fort de Romainville wurde im Zweiten Weltkrieg als Internierungslager und KZ-Durchgangslager genutzt. Der Fernsehturm Romainville wurde 1984 errichtet.

Für Romainville wichtig ist die Geschichte des Forschungszentrums der Roussel Uclaf (Centre de Recherche). Hier wurden ganz wesentliche Beiträge zur Behandlung von Krankheiten in der Humanmedizin (neue Medikamente) und in der Veterinärmedizin geleistet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fort de Noisy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe: Liste der Monuments historiques in Romainville

Romainville als Filmkulisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1966 erschienene bekannte Spielfilm Spion zwischen 2 Fronten, beruhend auf der Autobiographie des Doppelagenten Eddie Chapman im Zweiten Weltkrieg, mit immenser Starbesetzung (u. a. Christopher Plummer, Romy Schneider, Gert Fröbe und Yul Brynner), nutzte das Fort de Romainville und das Fort de Noisy als Kulissen. Im Film war Eddy Chapman hier inhaftiert.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 297–307.
  • Thomas Fontaine: Les oubliés de Romainville. Tallandier, Paris 2005, ISBN 9782847342178 (über das KZ-Durchgangslager, frz.) Inhalt, frz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Romainville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Noisy le sec histoire: Le Fort de Noisy
  2. ‘Le Pavillon’ City of Romainville’s Events Hall. In: Miralles Tagliabue EMBT. Abgerufen am 17. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. Vertrag zur Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Romainville auf www.ludwigsfelder-geschichtsverein.de