Skiflug-Weltmeisterschaft 2004 – Wikipedia

Letalnica

Die Skiflug-Weltmeisterschaft 2004 fand vom 19. bis zum 22. Februar auf der Letalnica im slowenischen Planica statt. Den Einzelwettbewerb gewann Roar Ljøkelsøy aus Norwegen vor den beiden Finnen Janne Ahonen und Tami Kiuru. Im Teamwettbewerb siegte die Norwegische Mannschaft, Zweiter wurde Finnland und Dritter Österreich.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Weltmeisterschaft reisten 55 Sportler aus 18 Ländern an (in Klammern Anzahl Sportler):

Einzelwettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Punkte
01 Roar Ljøkelsøy Norwegen Norwegen 832,1
02 Janne Ahonen Finnland Finnland 814,1
03 Tami Kiuru Finnland Finnland 813,0
04 Georg Späth Deutschland Deutschland 808,8
05 Tommy Ingebrigtsen Norwegen Norwegen 807,2
06 Bjørn Einar Romøren Norwegen Norwegen 798,7
07 Matti Hautamäki Finnland Finnland 794,9
08 Veli-Matti Lindström Finnland Finnland 783,7
09 Sigurd Pettersen Norwegen Norwegen 781,5
10 Michael Uhrmann Deutschland Deutschland 778,9
11 Adam Małysz Polen Polen 777,1
12 Robert Kranjec Slowenien Slowenien 773,7
13 Thomas Morgenstern Osterreich Österreich 757,8
14 Simon Ammann Schweiz Schweiz 744,0
15 Wolfgang Loitzl Osterreich Österreich 713,0
16 Andreas Widhölzl Osterreich Österreich 709,1
17 Sven Hannawald Deutschland Deutschland 701,9
18 Emmanuel Chedal Frankreich Frankreich 690,6
19 Martin Höllwarth Osterreich Österreich 624,5
20 Daiki Itō Japan Japan 614,3
21 Rok Benkovič Slowenien Slowenien 609,9
22 Clint Jones Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 607,3
23 Andreas Küttel Schweiz Schweiz 594,8
24 Noriaki Kasai Japan Japan 583,6
25 Jens Salumäe Estland Estland 575,5
26 Hideharu Miyahira Japan Japan 560,7
27 Denis Kornilow Russland Russland 556,5
28 Mateusz Rutkowski Polen Polen 501,6
29 Martin Mesík Slowakei Slowakei 498,0
30 Maximilian Mechler Deutschland Deutschland 471,6


Nach dem ersten Durchgang ausgeschiedene Springer
Platz Springer Land Note
31 Primož Peterka Slowenien Slowenien 120,4
32 Dmitri Wassiljew Russland Russland 119,4
33 Martin Schmitt Deutschland Deutschland 119,0
34 Alexei Silajew Russland Russland 112,7
35 Jakub Janda Tschechien Tschechien 110,5
36 Jan Mazoch Tschechien Tschechien 100,5
37 Jan Matura Tschechien Tschechien 097,2
38 Johan Eriksson Schweden Schweden 097,1
39 Dmitri Ipatow Russland Russland 088,8
40 Stefano Chiapolino Italien Italien 085,4
41 Akira Higashi Japan Japan 081,1
42 Maksim Anissimau Belarus 1995 Belarus 079,2
43 Wojciech Skupień Polen Polen 072,9
44 Pjotr Tschaadajew Belarus 1995 Belarus 072,9
45 Tommy Schwall Vereinigte Staaten USA 064,8
46 Peter Žonta Slowenien Slowenien 061,8
47 Lukáš Hlava Tschechien Tschechien 060,9
48 Jaan Jüris Estland Estland 055,6
49 Kang Chil-gu Korea Sud Südkorea 049,8
50 Choi Heung-chul Korea Sud Südkorea 047,4
51 Nicolas Dessum Frankreich Frankreich 045,2
52 Robert Mateja Polen Polen 039,0
53 Giancarlo Adami Italien Italien 036,6
54 Alexander Swetlow Belarus 1995 Belarus 030,6
DNS Dimitri Afanasenko Belarus 1995 Belarus

Die am Donnerstag, dem 19. 2. geplante Qualifikation entfiel wegen zu starkem Seitenwind und anhaltendem Schneefall. Deshalb wurde der erste Durchgang am 20. 2. mit dem gesamten Starterfeld durchgeführt. Für die weiteren drei Flüge qualifizierten sich nur die besten 30 Athleten des ersten Durchgangs.

Im ersten Durchgang schafften bei geringem Anlauf nur zwei Skiflieger die 200-Meter-Marke. Am weitesten flog Tommy Ingebrigtsen (204,5 m), nur knapp dahinter landete Georg Späth (203,5 m). Im zweiten Durchgang verlängerte die Jury den Anlauf. Späth profitierte davon und flog auf die deutsche Rekordweite von 225 Meter. Ingebrigtsen erreichte dieselbe Weite, jedoch stürzte er und bekam dadurch etliche Punkte von den Kampfrichtern abgezogen. Am Ende des ersten Tages bzw. der ersten beiden Durchgänge führte so Georg Späth überraschend mit 14,5 Punkten vor Tami Kiuru. Janne Ahonen lag weitere 4,7 Punkte dahinter und Roar Ljøkelsøy belegte zwischenzeitlich den vierten Platz mit einem Abstand von 0,4 Punkten auf Ahonen.

Am zweiten Tag konnte Späth nicht an die Leistungen des Vortags anknüpfen. Mit Flügen auf 202,5 und 195,5 Metern erreichte er letzten Endes den vierten Platz. Janne Ahonen verwies im letzten Durchgang seinen Landsmann Kiuru auf den dritten Platz und sicherte sich damit die Silbermedaille. Souverän siegte dagegen Roar Ljøkelsøy. Er flog im dritten Durchgang 222 und im vierten Durchgang 210,5 Meter weit.

Dominiert wurde der Einzelwettbewerb von skandinavischen Fliegern. Acht der besten Zehn stammten aus Norwegen oder Finnland. Die restlichen zwei waren Deutsche, Michael Uhrmann und Georg Späth. Enttäuschend verlief der Wettbewerb für Titelverteidiger Sven Hannawald (17. Platz) und Mitfavorit Adam Małysz (11. Platz). Vize-Weltmeister Martin Schmitt konnte sich durch einen verpatzten Flug im ersten Durchgang nicht für die weiteren Durchgänge als 33. qualifizieren. Auch die Österreicher enttäuschten. Ihr bester Springer Thomas Morgenstern landete auf Platz 13.

Teamwettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Springer Punkte
01 Norwegen Norwegen Bjørn Einar Romøren
Sigurd Pettersen
Tommy Ingebrigtsen
Roar Ljøkelsøy
1711,8
02 Finnland Finnland Veli-Matti Lindström
Tami Kiuru
Matti Hautamäki
Janne Ahonen
1704,1
03 Osterreich Österreich Wolfgang Loitzl
Thomas Morgenstern
Andreas Goldberger
Andreas Widhölzl
1620,8
04 Deutschland Deutschland Martin Schmitt
Georg Späth
Sven Hannawald
Michael Uhrmann
1606,4
05 Japan Japan Daiki Itō
Noriaki Kasai
Akira Higashi
Hideharu Miyahira
1574,5
06 Slowenien Slowenien Bine Zupan
Rok Benkovič
Robert Kranjec
Primož Peterka
1503,4
07 Russland Russland Dmitri Wassiljew
Dmitri Ipatow
Denis Kornilow
Alexei Silajew
1404,5
08 Polen Polen Adam Małysz
Mateusz Rutkowski
Robert Mateja
Wojciech Skupień
1386,8
09 Tschechien Tschechien Lukáš Hlava
Jan Mazoch
Jan Matura
Jakub Janda
0674,9
10 Belarus 1995 Belarus Dimitri Afanasenko
Alexander Swetlow
Pjotar Tschaadajeu
Maxim Anissimau
0372,4


Zum ersten Mal fand am Sonntag, dem 22. Februar 2004 im Rahmen einer Skiflug-Weltmeisterschaft ein Teamwettbewerb statt. In zwei Durchgängen starteten jeweils vier Skiflieger pro Mannschaft. Acht Teams traten an. Aufgrund des Einzelwettbewerbs waren Norwegen und Finnland die Favoriten. Zwischen beiden Nationen wechselte ständig die Führung. Nach dem ersten Durchgang lag Norwegen knapp mit 11,3 Punkten in Front. Im zweiten Durchgang gelang Bjørn Einar Romøren der weiteste Flug der gesamten Weltmeisterschaft auf 227 Meter. Als letzter Skiflieger seiner Mannschaft sicherte Roar Ljøkelsøy mit einem Satz auf 225 Meter die Goldmedaille für Norwegen. Nur 7,7 Punkte dahinter belegte Finnland den zweiten Platz. Um den dritten Platz wetteiferten Österreich, Deutschland und Japan. Österreich konnte sich schließlich durchsetzen und Bronze holen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]