Truls Möregårdh – Wikipedia

Truls Möregårdh Tischtennisspieler
Truls Möregårdh
Möregårdh bei den European Championships Munich 2022
Nation: Schweden Schweden
Geburtsdatum: 16. Februar 2002 (22 Jahre)
Geburtsort: Hovmantorp
Größe: 177 cm
Spielhand: rechts
Spielweise: Shakehand (Angriff)
Aktueller Weltranglistenplatz: 14 (12. März 2024) Vorlage:Infobox Tischtennisspieler/Wartung/Lokaler Wert
Bester Weltranglistenplatz: 3 (Oktober 2022)
Vereine als Aktive(r):
–2019 SchwedenSchweden Eslöv AI BTK
2019–2020 JapanJapan TT Saitama
2019–2020 Norwegen Stord BTK
2020– SchwedenSchweden Eslöv AI BTK
2021–2022 Polen Dzialdowo (Champions League)
2022– Deutschland TTC Neu-Ulm (seit 2023 nur Champions League)
2023 China Volksrepublik Lexuan Sports Group TTC
2023– Polen Polski Cukier Gwiazda Bydgoszcz

Truls Möregårdh (* 16. Februar 2002 in Hovmantorp) ist ein schwedischer Tischtennisspieler. Er gewann 2018 Bronze mit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft sowie bei der Europameisterschaft 2019. 2023 wurde er Europameister mit der Mannschaft, 2021 Vizeweltmeister im Einzel. Er ist Rechtshänder und verwendet als Schlägerhaltung den europäischen Shakehand-Stil. Ein Markenzeichen von Möregårdh ist sein sechseckiger „Cybershape“-Schläger, der ansonsten selten verwendet wird.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Möregårdh, der zwei ältere Brüder hat, stammt aus einer „Tischtennisfamilie“ und begann im Alter von sieben Jahren im kleinen Ort Hovmantorp mit dem Tischtennistraining. Im Alter von 12 Jahren zog die Familie nach Eslöv in Südschweden.[2]

Möregårdh galt schon früh als großes Talent. 2016 konnte er erste internationale Erfolge erzielen, unter anderem siegte er beim Jugend-TOP 10. Bei Europameisterschaften gewann er 2017 bei den Schülern im Doppel und 2019 bei der Jugend im Einzel den Titel und wurde mehrfach Zweiter. In den Jahren 2017 und 2019 wurde er Jugend-Vizeweltmeister im Einzel und durfte an den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires teilnehmen, wo er das Viertelfinale im Einzelwettbewerb erreichen konnte. Mit der Serbin Sabina Šurjan erreichte er im Mixed-Wettbewerb das Spiel um die Bronzemedaille, wo sie der Vertretung Taiwans, Su Pei-ling und Lin Yun-ju unterlagen. Während Šurjan ihr Einzel gegen Su gewann, unterlag Möregårdh Lin sowie mit Šurjan im Doppel. Mit dem Team erreichte er Platz 4.

Ab 2018 nahm er zunehmend häufiger an Erwachsenen-Turnieren teil, nennenswerte Erfolge waren dabei der Gewinn der Bronzemedaille mit der schwedischen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 und der Europameisterschaft 2019. 2019 wurde er nach einem Endspielsieg über Kristian Karlsson schwedischer Meister.[3] Im gleichen Jahr wechselte er von Eslöv zum japanischen Verein TT Sataima.[4] 2021 wurde er erneut schwedischer Meister, als er im Finale Anton Källberg schlug.[5]

Bei der Tischtennisweltmeisterschaft 2021 schlug er überraschend sechs höher gesetzte Spieler in Folge (unter anderem Patrick Franziska, Quadri Aruna und Timo Boll) und erreichte das Finale, wo er sich dem Chinesen Fan Zhendong geschlagen geben musste. Er belegte zu dem Zeitpunkt Platz 77 der Weltrangliste und war damit der am niedrigsten gesetzte Spieler, der je ein WM-Finale bestritt. Im Doppel erreichte er mit Anton Källberg das Achtelfinale.

Im Sommer 2022 schloss er sich dem TTC Neu-Ulm an, für den er bereits in allen Wettbewerben (TTBL, Deutscher Pokal, Champions League) zum Einsatz kam. Nachdem er Anfang 2023 ein Ligaspiel für Eslöv bestritten hatte, wurde er seitens der TTBL Sport GmbH mit einer Sperre für zehn Spiele in der Saison 2023/24 im Zuständigkeitsbereich der TTBL und einer Vertragsstrafe in Höhe von 10.000 Euro aufgrund eines vorsätzlichen Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen, nach denen er keine Spielberechtigung für einen weiteren Verein haben darf, belegt.[6]

Im Juli 2023 nahm er mit dem Lexuan Sports Group TTC an den Play-offs der chinesischen Super League teil. Sein Team qualifizierte sich nicht für die Hauptphase; Möregårdh selbst erreichte eine Bilanz von 7:6.[7][8] Anschließend wechselte er zu Polski Cukier Gwiazda Bydgoszcz in die polnische Superliga.[9] In der Champions League tritt Möregårdh weiter für den TTC Neu-Ulm an.[10]

Titel und Erfolge im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleines Finale im Mixed-Turnier der Olympischen Jugendspiele 2018

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vizeweltmeister (2021)
  • Zweifacher Jugend-Vizeweltmeister (2017, 2019)
  • Jugend-Europameister (2019), Silber (2018)
  • Zweifacher Schüler-Vizeeuropameister (2016, 2017)
  • Gewinner des Jugend TOP 10 (2016)
  • Schwedischer Meister (2019, 2021)

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schüler-Europameister (2017)
  • Vize-Schülereuropameister (2016), Vize-Jugendeeuropameister (2019)

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bronze bei den Jugend-Europameisterschaften (2019)
  • 4. Platz Olympische Jugendspiele 2018

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vize-Schülereuropameister (2016)
  • 3. Platz bei der Weltmeisterschaft (2018)
  • 3. Platz bei der Europameisterschaft (2019)
  • 1. Platz bei der Europameisterschaft (2023)

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schwedischer Meister mit Eslöv AI BTK (2016, 2017, 2019)

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team U-21
SWE Europameisterschaft 2023 Malmö SWE Gold
SWE Europameisterschaft 2022 München GER Viertelfinale letzte 32
SWE Europameisterschaft 2020 Warschau POL Achtelfinale Qual.
SWE Europameisterschaft 2019 Nantes FRA Halbfinale
SWE Europameisterschaft 2018 Alicante ESP letzte 32 Achtelfinale Achtelfinale
SWE Europaspiele 2023 Krakau POL Achtelfinale Achtelfinale Silber
SWE Europe Top 16 Cup 2024 Montreux SUI Silber
SWE Europe Top 16 Cup 2023 Montreux SUI Viertelfinale
SWE Europe Top 16 Cup 2022 Montreux SUI Silber
SWE Olympische Jugendspiele 2018 Buenos Aires ARG Viertelfinale 4. Platz
SWE WTT Series (Champions) 2022 Macau MAC Halbfinale
SWE WTT Series (Star Contender) 2022 Budapest HUN Silber
SWE WTT Series (Contender) 2021 Budapest HUN Gold
SWE ITTF Challenge Series 2019 Zagreb SWE letzte 64 Halbfinale
SWE ITTF World Tour 2018 Stockholm SWE Qual. Halbfinale Achtelfinale
SWE ITTF World Tour Platinum 2018 Bremen GER Qual. Silber
SWE ITTF World Tour 2018 Budapest HUN letzte 32 Halbfinale
SWE WTT Cup Finals 2022 Xinxiang CHN Viertelfinale
SWE Weltmeisterschaft 2024 Busan KOR Achtelfinale
SWE Weltmeisterschaft 2023 Durban RSA letzte 32 Viertelfinale
SWE Weltmeisterschaft 2022 Chengdu CHN Viertelfinale
SWE Weltmeisterschaft 2021 Houston USA Silber Achtelfinale letzte 32
SWE Weltmeisterschaft 2019 Budapest HUN letzte 64 letzte 32
SWE Weltmeisterschaft 2018 Halmstad SWE Halbfinale
SWE Jugend-Weltmeisterschaft 2019 Korat THA Silber Achtelfinale letzte 64
SWE Jugend-Weltmeisterschaft 2017 Riva del Garda ITA Silber Achtelfinale
SWE Jugend-Weltmeisterschaft 2016 Kapstadt RSA letzte 32 letzte 64
SWE World Cup 2024 Macau MAC 17.–32. Platz

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Florian Leidheiser: Der Andersmacher, Zeitschrift tischtennis, 2021/7 Seite 22–23
  • Nico Schmidt: Interview in Zeitschrift tischtennis, 2022/8 Seite 16–21

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Truls Möregårdh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. sueddeutsche.de: Mit sechseckigem Schläger
  2. Truls Möregårdh lebt Tischtennis. In: compass-tt.eu, 1. Oktober 2019.
  3. Zeitschrift tischtennis, 2019/3 S. 6.
  4. Zeitschrift tischtennis, 2019/8 S. 7.
  5. International: Moregardh bezwingt Källberg bei den schwedischen Meisterschaften. Abgerufen am 22. Juni 2021.
  6. ttbl.de: Verstoß gegen Lizenzbestimmungen: Sperre und Geldstrafe für Truls Moregardh vom TTC Neu-Ulm
  7. mytischtennis.de: Moregardh spielt in chinesischer Superliga
  8. mytischtennis.de: Star-Duelle in Superliga, Moregardh schlägt sich gut
  9. superliga.com.pl: Wielki transfer. Truls Moregard w Polski Cukier Gwieździe!(polnisch)
  10. ettu.org: European Champions League Men – Participants