Grammy Award for Best Jazz Performance – Wikipedia

Der US-amerikanische Tenorsaxofonist Michael Brecker ist bisher der häufigste Gewinner des Grammy Award for Best Improvised Jazz Solo

Der Grammy Award for Best Jazz Performance, auf deutsch „Grammy-Award für die beste Jazz-Darbietung“, ist ein Musikpreis, der seit 1959 von der Recording Academy in Los Angeles verliehen wird. Der Preis geht an Künstler für neue herausragende Jazz-Improvisationen.[1] Bis 2023 war es eine Auszeichnung für Solodarbietungen.

Geschichte und Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die seit 1959 verliehenen Grammy Awards werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der Recording Academy in den Vereinigten Staaten vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Albumverkäufe oder Chartposition zu ehren. Eine dieser Kategorien ist der Grammy Award for Best Jazz Performance.

Der Preis wurde von 1959 bis 1978 für Instrumental- oder Gesangsdarbietungen eines Einzelinterpreten verliehen und ist seit 1979 auf Instrumentaldarbietungen beschränkt. 2024 wurde er auf die Darbietungen mehrerer Interpreten ausgeweitet. Im Laufe der Preisvergabe hat die Auszeichnung mehrere Namensänderungen erfahren:

  • 1959 hieß die Auszeichnung Best Jazz Performance, Individual
  • 1960 wurde die Auszeichnung als Best Jazz Performance - Soloist vergeben
  • Von 1961 bis 1971 wurde der Preis mit dem Grammy Award for Best Jazz Instrumental Album, Individual or Group kombiniert. Die Gewinner sind deshalb in der vorliegenden Übersicht nicht enthalten.
  • Von 1972 bis 1978 war die Preisbezeichnung Best Jazz Performance by a Soloist
  • Von 1979 bis 1988 wurde er als Best Jazz Instrumental Performance, Soloist vergeben
  • Von 1989 bis 1990 wurde er in Best Jazz Instrumental Performance Soloist (on a jazz recording) umbenannt
  • 1991 hieß die Auszeichnung Best Jazz Instrumental Performance, Soloist
  • Von 1992 bis 2008 war die Bezeichnung Best Jazz Instrumental Solo
  • Von 2009 bis 2023 hieß der Preis Best Improvised Jazz Solo[1][2]
  • 2024 wurde die Kategorie umbenannt in Best Jazz Performance, neben Einzelkünstlern können auch Gruppen oder ganze Ensembles für ihre Darbietung ausgezeichnet werden[3]

Gewinner und nominierte Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gewinner Nationalität Album oder Lied Weitere Nominierte Bild des Künstlers
1959 Ella Fitzgerald Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ella Fitzgerald Sings the Duke Ellington Songbook
1960 Ella Fitzgerald Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ella Swings Lightly
1961 – 1971 Von 1961 bis 1971 wurde der Preis mit dem Grammy Award for Best Jazz Instrumental Album, Individual or Group kombiniert.
1972 Bill Evans Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Bill Evans Album
1973 Gary Burton Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Alone at Last
1974 Art Tatum Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten God Is in the House
1975 Charlie Parker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten First Recordings!
1976 Dizzy Gillespie Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Oscar Peterson and Dizzy Gillespie
1977 Count Basie Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Basie & Zoot
1978 Oscar Peterson Kanada Kanada The Giants
1979 Oscar Peterson Kanada Kanada Oscar Peterson Jam – Montreux '77
1980 Oscar Peterson Kanada Kanada Jousts
1981 Bill Evans Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten I Will Say Goodbye
1982 John Coltrane Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Bye Bye Blackbird
1983 Miles Davis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten We Want Miles
1984 Wynton Marsalis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Think of One
1985 Wynton Marsalis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Hot House Flowers
1986 Wynton Marsalis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Black Codes (From the Underground)
1987 Miles Davis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Tutu
1988 Dexter Gordon Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Other Side of Round Midnight
1989 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Don’t Try This at Home
1990 Miles Davis Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Aura
1991 Oscar Peterson Kanada Kanada The Legendary Oscar Peterson Trio Live at the Blue Note
1992 Stan Getz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten I Remember You
1993 Joe Henderson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lush Life
1994 Joe Henderson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Miles Ahead
1995 Benny Carter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Prelude to a Kiss
1996 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Impressions
1997 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Cabin Fever
1998 Doc Cheatham & Nicholas Payton Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Stardust
1999 Gary Burton & Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Rhumbata

2000 Wayne Shorter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten In Walked Wayne
2001 Pat Metheny Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (Go) Get It
2002 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Chan’s Song
2003 Herbie Hancock Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten My Ship
2004 Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Matrix
2005 Herbie Hancock Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Speak Like a Child
2006 Sonny Rollins Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Why Was I Born?
2007 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Some Skunk Funk
2008 Michael Brecker Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Anagram
2009 Terence Blanchard Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Be-Bop
2010 Terence Blanchard Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Dancin’ 4 Chicken
2011 Herbie Hancock Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten A Change Is Gonna Come
2012 Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 500 Miles High
2013 Gary Burton & Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Hot House

2014 Wayne Shorter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Orbits
2015 Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Fingerprints
2016 Christian McBride Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Cherokee
2017 John Scofield Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten I’m So Lonesome I Could Cry
2018 John McLaughlin Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Miles Beyond
2019 John Daversa Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Don’t Fence Me In John Daversa (2016)
2020
26. Januar 2020
Randy Brecker mit NDR Bigband Deutschland Deutschland
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Sozinho Randy Brecker (2018)
2021
14. März 2021
Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten All Blues Chick Corea (2018)
2022
3. April 2022
Chick Corea Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Humpty Dumpty (Set 2) Chick Corea (2018)
2023
5. Februar 2023
Wayne Shorter & Leo Genovese Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Endangered Species Wayne Shorter (2010)
2024
4. Februar 2024
Samara Joy Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Tight Samara Joy (2022)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Grammy Awards. Abgerufen am 20. Februar 2019 (englisch).
  2. Winners Best Improvised Jazz Solo Performance. Abgerufen am 20. Februar 2019 (englisch).
  3. 66th Grammy Awards: Rules & Guidelines. In: grammy.com. Recording Academy, 20. September 2023, abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
  4. Vom Album Whispers on the Wind von Chuck Owen & the Jazz Surge