U 540 – Wikipedia

U 540
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: IX C
Feldpostnummer: M 50445
Werft: Deutsche Werft, Hamburg
Bauauftrag: 25. September 1939
Baunummer: 361
Kiellegung: 12. Mai 1942
Stapellauf: 18. Dezember 1942
Indienststellung: 10. März 1943
Kommandanten:

Kapitänleutnant Lorenz Kasch

Flottillen:
  • 4. U-Flottille (vom 10. März 1943 bis 30. September 1943)
  • 10. U-Flottille (vom 1. Oktober 1943 bis 17. Oktober 1943)
Einsätze: 1 Unternehmung
Versenkungen:

keine

Verbleib: von britischen Flugzeugen bei Grönland versenkt

U 540 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX/C der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau begonnen wurde am 12. Mai 1942, wobei der Bauauftrag vom 5. Juni 1941 stammte, in der Deutschen Werft in Hamburg. Der Stapellauf erfolgte am 18. Dezember gleichen Jahres. Es wurde am 10. März 1943 unter Kapitänleutnant Lorenz Kasch (1914–1943) in Dienst gestellt.[1]

Das Boot war zunächst der 4., später der 10. U-Flottille zugeteilt.[2] Am 28. September 1943 lief es von Bergen aus, kehrte kurz darauf dorthin wegen eines Dieselschadens wieder zurück, bevor es dann erneut auslief und im Nordatlantik und östlich Kap Farvel operierte. Ab Oktober 1943 gehörte das Boot der sogenannten U-Boot-Gruppe Schlieffen, einem sog. Wolfsrudel, an.[3]

Am 17. Oktober 1943 entdeckte ein britisches Flugzeuge vom Typ Liberator (59. Squadron) das U-Boot östlich von Kap Farvel (Grönland) und griffen es gemeinsam mit einer anderen Liberator „H-Harry“ des 120. Squadron an.[4] U 540 wurde getroffen, brach in zwei Teile auseinander und sank. Alle Besatzungsmitglieder des U-Bootes starben.

Kommandant[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einziger Kommandant war vom 10. März 1943 bis zur Versenkung von U 540 Kapitänleutnant Lorenz Kasch. 1914 in Hamburg geboren, trat er 1933 in die Marine ein und stieg dort bis Ende 1940 vom Offizieranwärter zum Kapitänleutnant auf.[5] Anfang Oktober 1942 bis Ende November des gleichen Jahres hatte er das Kommando über U 333 übernommen, nachdem der Kommandant Peter-Erich Cremer bei einem Seegefecht mit der britischen Korvette Crocus schwer verwundet worden war.[6] Kasch war u. a. am 28. Mai 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet worden.[7] Kasch starb, wie die gesamte Besatzung des U-Boots, bei der Versenkung von U 540.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0512-6, S. 105.
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0512-6, S. 370.
  3. Samuel Eliot Morison: History of United States Naval Operations in World War II: The Atlantic Battle Won, May 1943 - May 1945. University of Illinois Press, 2001, ISBN 978-0-252-07061-7, S. 148.
  4. Geoffrey Patrick Jones: Autumn of the U-boats. W. Kimber, 1984, ISBN 978-0-7183-0534-5, S. 115.
  5. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0512-6, S. 119.
  6. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, 1939-1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler, 2003, ISBN 978-3-8132-0515-2, S. 217.
  7. Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold: Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS ; und, Des Deutschen Kreuzes in Silber : Heer, Kriegsmarine, Luftwaffen, Waffen-SS. Podzun-Pallas-Verlag, 1984, ISBN 978-3-7909-0223-5, S. 49.